

IBM: Der blaue Riese verfällt in Trab
20. April 2011 um 08:55
Mainframes gehen weg wie warme Semmeln.
Mainframes gehen weg wie warme Semmeln.
IBM hat mit seinen neuesten Quartalszahlen die in letzter Zeit eher skeptisch gestimmten IT-Marktbeobachter positiv überrascht. 24,6 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Quartal 2011 bedeuteten ein Wachstum von knapp 8 Prozent, beziehungsweise 5 Prozent, wenn man Währungsschwankungen berücksichtigt, verglichen mit dem ersten Quartal 2010. Das ist noch etwas mehr Wachstum als im verhangenen Quartal und damit laut 'Wall Street Journal' wiederum das höchste Wachstum für "Big Blue" in den vergangenen zehn Jahren (währungsbereinigt.) Der Reingewinn stieg um 10 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar, die Bruttogewinnspanne kletterte um 0,5 auf 44,1 Prozent. IBM hat deshalb auch seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr 2011 leicht erhöht.
Für das Wachstum sorgte hautsächlich die weiterhin robuste Nachfrage im Unternehmensbereich. Zudem habe man, betonte IBM-CEO Samuel Palmisano in seinen Kommentaren, mit den vier Hautwachstumsinitiativen ins Schwarze getroffen. Diese vier "Growth Initiatives" bei Big Blue sind gegenwärtig Cloud Computing, Business Analytics, Wachstumsmärkte (emerging markets) sowie durch IT "smarter" gemachte Infrastrukturen wie Stromnetze, Verkehrsleitsysteme oder Gebäude.
Das grösste Wachstum verzeichnete IBM im Hardwarebereich, beziehungsweise der "Systems and Technology"-Group, deren Umsatz um 19 Prozent (währungsbereinigt 16 Prozent) auf 4,0 Milliarden Dollar stieg. Hauptverantwortlich dafür wiederum war eine Umsatzsteigerung um 41 Prozent mit Mainframes beziehungsweise den "System z"-Servern. IBM hatte im letzten Sommer deren neuste Generation "zEnterprise" lanciert.
Der Umsatz im Softwarebereich stieg um 10 Prozent (währungsbereinigt 8 Prozent) auf 5,3 Milliarden Dollar, wenn man den wegen des Verkaufs der Product-Lifecycle-Management-Bereichs wegfallenden Umsatz ausklammert.
Der für IBM umsatzmässig bedeutendste Bereich, der Dienstleistungsbereich, wächst dagegen weiterhin vergleichweise gemächlich. Ein Totalumsatz von 9,9 Milliarden Dollar bedeutete ein Wachstum von 6 Prozent (währungsbereinigt 3 Prozent). Der Vorsteuergewinn strieg allerdings um 34 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Zudem verschafft der Servicebereich IBM ein schönes Polster gegen Konjunkturschwankungen: Der Service-Auftragsbvestand wuchs um weitere 8 Milliarden auf 142 Milliarden Dollar. (Hans Jörg Maron)
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