

IBM Deutschland auf Schrumpfkurs?
10. August 2010 um 12:07
IBMs wichtigste europäische Tochtergesellschaft weist im letzten Quartal einen Umsatzrückgang von sechs Prozent aus, wie die 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung' (FAS) in ihrer letzten Ausgabe schrieb.
IBMs wichtigste europäische Tochtergesellschaft weist im letzten Quartal einen Umsatzrückgang von sechs Prozent aus, wie die 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung' (FAS) in ihrer letzten Ausgabe schrieb. Obwohl der Konzern weltweit von April bis Juni um zwei Prozent zulegte, habe IBM Deutschland "erneut ein enttäuschendes Quartal abgeliefert", wird der Chef der deutschen Niederlassung, Martin Jetter, zitiert. In einem internen Brief habe er geschrieben: "Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, haben wir in grossen Teilen nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben." Die Gesamtleistung als Team sei nach wie vor "unzureichend", heisst es weiter.
In den einzelnen Bereichen seien die "Ziele verfehlt", das "Potential nicht ausgeschöpft" und "zu wenig Neugeschäft" erwirtschaftet worden, zitiert das Sonntagsblatt weiter. Das Schlimmste sei, dass die Kunden zunehmend unzufrieden würden, weil die Services unzureichend, die Lösungszeiten zu lange und die Transparenz schlecht seien. Jetter habe seine rund 21'500 Mitarbeitende zu mehr Anstrengung aufgefordert und geschrieben: "Eine Menge Arbeit liegt vor uns."
Die FAS kommentiert die Situation so: "Wer weiss, wie Grosskonzerne ihren Landesfürsten auf die Finger klopfen, kann sich ausmalen, dass der IBM-Geschäftsführer in Stuttgart schon gemütlichere Tage erlebt hat. Der Ton gegenüber der Mannschaft ... wird jedenfalls rauher." Gegenüber der deutschen Fachpresse wollte IBM Deutschland weder das Rüffel-Mail, noch die von der Sonntagszeitung genannten Umsatzzahlen bestätigen. (vri)
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