

IBM Deutschland will offenbar Tausende Jobs "liquidieren"
1. Februar 2012 um 12:51
Um Kosten zu sparen, sollen bei IBM Deutschland in den nächsten Jahren 6800 bis 8000 Stellen wegfallen. Müssen auch Schweizer IBMer zittern?
Um Kosten zu sparen, sollen bei IBM Deutschland in den nächsten Jahren 6800 bis 8000 Stellen wegfallen. Müssen auch Schweizer IBMer zittern?
Bei IBM Deutschland soll es in den kommenden Jahren zu einem massiven Stellenabbau kommen. Wie das deutsche 'Handelsblatt' heute exklusiv berichtet, könnten "mittelfristig, also in den nächsten Jahren" 6800 bis 8000 von aktuell 20'000 Jobs wegfallen. Unklar bleibt, bis wann dieser angebliche Abbau geschehen soll. Ausserdem hat IBM die Spekulationen offiziell nicht kommentiert.
Das 'Handelsblatt' sprach allerdings mit mehreren unabhängigen Quellen und zitiert Insider in der Chefetage von IBM Deutschland. Mitglieder der "höchsten Führungsgremien" der deutschen IBM haben die Pläne offenbar bestätigt. "Am Ende kann es sein, dass nur noch 12'000 der derzeit 20'000 Jobs in der Landesgesellschaft übrig bleiben", wird ein nicht namentlich genannter IBM-Manager zitiert. Die Zahl von 8000 Jobs scheint also eine Art Obergrenze zu sein.
Programm "Liquid"
Hintergrund des anscheinend geplanten Stellenabbaus soll das Programm "Liquid" sein, das im Wesentlichen die starre Arbeitsorganisation flexibler machen soll. Mit "Liquid" will IBM die Produktionskosten senken, um so den Gewinn pro Aktie weiter zu steigern. Das Ziel soll unter anderem damit erreicht werden, dass vermehrt freie Angestellte statt eigene für Projekte engagiert werden. Auch die Verlagerung von Stellen nach Osteuropa steht auf dem Programm.
Das 'Handelsblatt' spricht von einem "Wandel" bei IBM, der in Deutschland "getestet" werde, da die dortige Niederlassung "zu gross" sei. Unklar bleibt, ob und wann auch Schweizer IBMer davon betroffen sein werden. Man kommentiere Spekulationen grundsätzlich nicht, sagt IBM-Schweiz-Sprecherin Susan Orozco zu inside-it.ch. In einem Statement lässt der Konzern jedoch durchblicken, dass der Bericht nicht aus der Luft gegriffen ist: "Veränderung ist in unserer Branche normal und Transformation ist Teil unseres Geschäftsmodells. Entsprechend ist ein gewisser Grad an Veränderung in der Belegschaft ein steter Teil unseres Geschäfts. Angesichts der wettbewerbsintensiven Natur unseres Geschäfts diskutieren wir die Details unserer Beschäftigungsplanung nicht öffentlich." (mim)
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