

IBM-Prognose: Desktop wird zum "heissesten" Open Source-Markt
17. August 2006 um 13:41
Das Open Source-Konzept hat die IT-Welt schon in den letzten 15 Jahren verändert. Aber in den nächsten drei Jahren wird Open Source noch viel mehr bewegen, glaubt Big Blue.
Das Open Source-Konzept hat die IT-Welt schon in den letzten 15 Jahren verändert. Aber in den nächsten drei Jahren wird Open Source noch viel mehr bewegen, glaubt Big Blue.
IBM gehört schon seit einigen Jahren zu den grössten Unterstützern der Open Source-Idee innerhalb der IT-Industrie. Nun will IBM das Open Source-Geschäft noch wesentlich stärker "verinnerlichen", als bisher, wie der IT-Riese an der "LinuxWorld"-Konferenz in San Francisco bekannt gab: Open Source-Software soll bei IBM in Zukunft nicht mehr gesondert, sondern von den normalen Software-Abteilungen verkauft werden. Die Open Source-Version von "WebSphere" zum Beispiel, der " WebSphere Application Server (WAS) Community Edition", soll also nun von der normalen WebSphere-Unit betreut werden.
IBM stellt damit die Open Source-Produkte organisationsmässig sozusagen gleichberechtigt neben die proprietären Software-Produkte. (Die weiteren Vertriebswege unterscheiden sich aber zum teil weiterhin. So soll WAS Community Edition zum Beispiel weiterhin nur über den Channel verkauft werden.)
Wie IBM-Vertreter der an der LinuxWorld anwesenden Open Source-Gemeinde versicherten, glaubt man bei Big Blue, dass die grosse Zeit des Open Source-Konzepts erst noch bevorstehte: "Wir sind durch und durch überzeugt," erklärte zum Beispiel Scott Handy, als Vice President bei IBM für Linux und Open Source zuständig, "dass Open Source, über Linux hinaus, in den nächsten drei Jahren ein grösseres Veränderungspotential entfalten wird, als Linux dies in den vergangenen 15 Jahren getan hat."
Bisher hat Linux vor allem die Serverräume erobert. In den nächsten drei Jahren, so glaubt IBM, werde aber der grösste Teil des Open Source-Wachstums auf den Desktops geschehen. Dazu müssen gemäss IBM zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Erstens das Vorhandensein einer betriebssystemneutralen Client Plattform, damit Softwareentwickler ihre Programme nicht eigens für Linux portieren müssen – IBM glaubt, dass die "Eclipse Rich Client Platform (RCP)" diese Rolle übernehmen kann.
Und zweitens das Vorhandensein von "Category Killers": Open Source- bzw. auf Linux lauffähige Programme für alle gebräuchlichen Softwarekategorien, die den bekannten Windows-Programmen zumindest ebenbürtig bzw. überlegen sind. Zwei solcher "Category Killers", brüstet sich Big Blue, habe man gerade selbst produziert, durch die Portierung von Lotus Notes sowie des SameTime Instant Messaging-Clients auf Linux. (Hans Jörg Maron)
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