ICT unter erschwerten Bedigungen

8. September 2015 um 12:13
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85 junge Fachleute kämpfen im Hauptbahnhof Zürich um die Berufsmeisterschaft in ICT-Berufen.

85 junge Fachleute kämpfen im Hauptbahnhof Zürich um die Berufsmeisterschaft in ICT-Berufen. Die Branche nutzt die Gelegenheit zu einer grossen Show.
Kann man in einer lärmigen Bahnhofshalle Software entwickeln, Netzwerke aufbauen und Websites designen? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Berufsmeisterschaft ICTSkills 2015 müssen es. 85 Lernende aus der ganzen Schweiz kämpfen seit heute Dienstag um die Schweizer Meisterschaft und damit die Möglichkeit, an den Berufsweltmeisterschaften teilzunehmen.
Der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz hat die Berufsmeisterschaften zu einer riesigen Show mitten im Hauptbahnhof Zürich genützt. Auf 1000 Quadratmetern kann man nicht nur potentiellen Meistern auf den Bildschirm spähen, sondern sich generell zu den Berufen in der ICT schlau machen. So zeigen die Sponsoren der aufwändigen Show, was Informatik ist und was Lehrlinge tun. Zudem klärt eine ganze Reihe von Ausbildern wie Digicomp, WISS oder die Fernfachhochschule über weitere Ausbildungswege neben der Berufslehre auf.
Swisscom fehlen 400 Fachleute
Veranstaltet werden die ICTSkills 2015 von ICT-Berufsbildung und vom Dachverband ICTSwitzerland. Wie breit die Unterstützung für den Event ist, zeigte eine Pressekonferenz heute Mittag, an der die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, Swisscom-Chef Urs Schäppi und Daniel Ott, CIO der Grossbank UBS, auftraten. Selbst Nationalrat Ruedi Noser, als Präsident von ICTSwitzerland einer der "Erfinder" der Berufsbildungsinitiative, raste schnell aus der Berner Session nach Zürich.
Man war sich einig, dass genügend Nachwuchs an ICT-Fachleuten für die Zukunft der Schweiz zentral ist. So erzählte Swisscom-Chef Urs Schäppi, sein Konzern habe zur Zeit mehr als 400 offene Stellen. Und "Stapi" Corine Mauch sagte, die Stadt Zürich habe in einer Risikoanalyse festgestellt, dass ein Totalausfall der ICT der Stadt Zürich schlimmere Auswirkungen haben würde, als der Bruch des Sihlsee-Staudamms.
Die Botschaft der ICTSkills 2015 ist klar: Wer eine Informatik- oder Mediamatik-Lehre macht, braucht sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen zu machen.
Ob das wirklich so ist, wird wir an drei Podiumsgesprächen heute und morgen Abend (ab 17.10) sowie Donnerstag Mittag (12.30) kritisch hinterfragt. Es treten auf: HR-Chefs, Ausbildungs-Experten, ehemalige Lehrlinge und Studenten, IT-Bosse und -Unternehmer und Konzernchefs. (hc)
(Interessenbindung: Wir sind Medienpartner der ICTSkills 2015 und der Schreibende ist der Moderator der abendlichen Diskussionsrunden.)

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