

Informatik ab der 1. Klasse?
2. Juli 2012 um 13:22
ETH-Professoren fordern Informatik-Unterricht ab der ersten Klasse, da Programmieren genau so wichtig sei wie Lesen, Schreiben und Rechnen.
ETH-Professoren fordern Informatik-Unterricht ab der ersten Klasse, da Programmieren genau so wichtig sei wie Lesen, Schreiben und Rechnen.
Zur Zeit erarbeiten Bildungsfachleute den Lehrplan 21 für Deutschschweizer Kantone. In den Grundlagen zum Lehrplan 21 wird "ICT und Medien" laut 'NZZ am Sonntag' als überfachliche Kompetenz ohne festen Platz im Lehrplan aufgeführt. Laut dem Bericht werfen ETH-Professoren den Bildungspolitikern eine "beschränke Sicht auf das Thema Informatik" vor. Die Kritik sei, dass sich die Bildungsfachleute zu sehr auf die Anwendung von Computern und Mediennutzung konzentrieren, ohne grundlegendes Wissen über die Programmierung. Juraj Hromkovic Professor für Informationstechnologie und Ausbildung an der ETH, warnt sogar vor einer "bildungspolitischen Katastrophe".
Nun haben Gymnasiallehrer und Pädagogen des Schweizerischen Vereins für Informatik in der Ausbildung (SVIA) einen Brief an die Erziehungsdirektoren der deutschen Schweiz geschrieben. Dabei fordern sie das Fach "Informatische Bildung und Medien" bereits ab der ersten Klasse, da Themen ohne Noten und ohne eigenes Zeitgefäss zur Nebensächlichkeit degradiert würden.
Zusätzliches Grundlagenfach unwahrscheinlich
Laut 'NZZ am Sonntag' erklärt Christoph Mylaeus, Geschäftsführer der Deutschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK), dass diesen Dienstag eine Sitzung der Begleitgruppe mit Vertretern der Kantone und der Lehrerschaft stattfindet. Die Einführung eines zusätzlichen Grundlagenfachs sei laut Mylaeus bereits im Rahmen der Vernehmlassung zum Grundlagenbericht öffentlich diskutiert worden. Somit sei eine "ganz gute Begründung" nötig, um die Diskussion nochmals aufzurollen.
2014 soll der Lehrplan freigegeben werden. Dann entscheiden die Kantone über die Einführung. (lvb)
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