

Informatiker aus Drittstaaten verdrängen keine Inländer
26. Oktober 2016 um 10:11
Das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich (AWA) und die Informatikverbände ICTswitzerland und Swico pflegen den Dialog mit Unternehmen, welche relevante Kontingente für Informatiker aus Drittstaaten beanspruchen.
Das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich (AWA) und die Informatikverbände ICTswitzerland und Swico pflegen den Dialog mit Unternehmen, welche relevante Kontingente für Informatiker aus Drittstaaten beanspruchen. Gemeinsam mit den Unternehmen will man prüfen, ob die Spezialisten von ausserhalb des EU- und EFTA-Raumes hiesige Informatiker verdrängen.
Ein solches Monitoring hat nun stattgefunden, wie das federführende AWA bekanntgab. Rund 20 Unternehmen reichten dafür freiwillig Informationen und Zahlen für die Jahre 2014 und 2015 ein. Diese Unternehmen beschäftigen laut den Monitoring-Beteiligten mehrere Tausend Informatiker. Konkret lieferten sie Daten zu angestellten und mandatierten Informatikern sowie zur Entwicklung der jeweiligen Anteile aus Drittstaaten.
Das Fazit des Monitorings ist laut AWA "erfreulich: Es konnte keine Verdrängung inländischer Informatiker durch Informatiker aus Drittstaaten festgestellt werden." Zudem zeige sich, dass die überwiegende Mehrheit der Unternehmen die Arbeitsmarktfähigkeit ihrer Informatiker aktiv fördert.
Dieses Monitoring soll zeigen, dass ein gesamtwirtschaftliches Interesse für Informatiker aus Drittstaaten besteht. Und dieser Nachweis ist Voraussetzung, damit basierend auf dem Ausländergesetz Bewilligungen vom AWA erteilt werden können.
Der Bundesrat hatte kürzlich bereits entschieden, für 2017 die Kontingente für Fachkräfte aus Drittstaaten von aktuell 6500 auf 7500 aufzustocken. Damit kommt er den Branchen und Kantonen entgegen, die eine Erhöhung gefordert hatten. Zu den Unterstützern der Erhöhung zählen auch der Kanton Zürich, die Informatikarbeitgeber und ihre Verbände.
Die Arbeitgeber sind mit diesen Wünschen speziell exponiert, da auch die Arbeitslosigkeit von 50plus-Informatikern im Kanton Zürich überdurchschnittlich hoch ist. (mag)
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