

Intel versetzt IT-Branche in kollektive Depression
13. November 2008, 16:13
Umsatzprognose für das Schlussquartal massiv zurückgeschraubt. Nun wird erwartet, dass auch Microsoft, HP, Dell und Co. in den Abwärtssog gezogen werden.
Umsatzprognose für das Schlussquartal massiv zurückgeschraubt. Nun wird erwartet, dass auch Microsoft, HP, Dell und Co. in den Abwärtssog gezogen werden.
Ausgerechnet für das wichtige Weihnachtsgeschäft hat der weltgrösste Prozessorhersteller Intel schlechte Prognosen angekündigt. Der Chip-Riese erwartet für das vierte Quartal aufgrund der schwächeren Nachfrage einen Umsatz von nur noch rund neun Milliarden Dollar - 14 Prozent weniger als bisher erwartet. Die Bruttogewinnmarge soll 55 statt den bisher prognostizierten 59 Prozent betragen. Intel erklärte, die Nachfrage ginge in allen Regionen und Marktsegmenten zurück. Besonders schwach war aber die Nachfrage im PC-Markt.
Die Nachricht hat die zur Zeit ohnehin schon sehr empfindsamen Börsianer geschockt: Die Intel-Aktien fielen nachbörslich um gut sieben Prozent.
Im vergangenen dritten Quartal hatte Intel noch 10,2 Milliarden Dollar umgesetzt. Bei der Präsentation der Q3-Zahlen hatte Intel-Chef Paul Otellini noch gesagt, die Folgen der Finanzkrise seien schwer einzuschätzen. Zudem erwartete Intel damals - vor einem Monat - einen Umsatz zwischen 10,1 und 10,9 Milliarden Dollar im Schlussquartal. Die Heftigkeit, mit der die Finanzkrise nach den ereignisreichen Tagen im vergangenen September die sogenannte Realwirtschaft getroffen hat, dürfte also auch Intel überrascht haben. Ein weiterer Stellenabbau soll es aber gemäss aktuellen Angaben nicht geben.
In den vergangenen Wochen haben etliche ICT-Unternehmen schlechte Prognosen oder Zahlen veröffentlicht: Etwa SAP. Der Hersteller von Netzwerkkomponenten gilt - wie Intel - als Stimmungsbarometer für die gesamte Branche. Nun wird erwartet, dass auch andere Branchengrössen wie Microsoft, HP und Dell die schlechtere Wirtschaftslage zu spüren bekommen werden. (Maurizio Minetti)
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