

Internet der Dinge ist ein "Billionen-Ding"
23. Januar 2015 um 14:39
Accenture glaubt, dass das "Internet der Dinge" einen weltweiten Wachstumsschub auslösen wird. Doch noch wissen die meisten Grossfirmen nicht, was sie damit anfangen sollen.
Accenture glaubt, dass das "Internet der Dinge" einen weltweiten Wachstumsschub auslösen wird. Doch noch wissen die meisten Grossfirmen nicht, was sie damit anfangen sollen.
Das Internet der Dinge lässt Unternehmer und Topmanager von Produktivitäts-, Investitions- und Wachstumsschüben träumen. Internet der Dinge oder IoT (Internet of Things) steht für die Vernetzung von "intelligenten" Geräten und Sensoren über Internet. Glaubt man dem weltweit operierenden Beratungshaus Accenture, so wird das Netz der Maschinen riesige Investitionen und Produktivitätssteigerungen auslösen. In den USA zum Beispiel, soll IoT in den nächsten 15 Jahren zusätzliche 6,1 Billionen Dollar (! – dies ist kein Übersetzungsfehler) zum Bruttoinlandprodukt (BIP) beitragen. Würden die USA mehr in die Entwicklung des IoT investieren, so könnte die Wirtschaft bis 2030 um zusätzliche 2,3 Prozent wachsen.
Ähnliches behauptet Accenture für die Schweiz. Sie könnte ihr kumulatives BIP per 2030 um 182 Milliarden Dollar (was immer ein Dollar dann noch Wert sein wird) steigern.
Wie ernst man Schätzungen von Accenture auch nimmt: Die Aussage, dass das Internet der Dinge zu einer gewaltigem Produktivitätsschub führen wird, ist plausibel. IoT wird nicht nur neue Produkte und Dienstleistungen ermöglichen, sondern auch zu einer neuen Art und Weise führen, wie Sachen produziert werden (Industrie 4.0).
Globale Firmen haben keinen Plan
Accenture hat 1400 Führungskräfte von globalen Firmen, darunter 736 CEOs, zum Thema IoT befragt und das Resultat heute am Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlicht.
73 Prozent der Befragten haben offenbar bis heute keine konkreten Pläne, wie sie IoT für ihre Firmen, Produkte oder Kunden nutzen wollen. Und nur sieben Prozent der Umfrageteilnehmer haben eine "umfassende digitale Strategie" für ihr Unternehmen. Das Internet der Dinge gehört zu den wichtigsten Aspekten der "Digitalisierung" von Unternehmen. Der Begriff ist in den letzten Monaten in Mode geraten.
Dabei scheint man zu wissen, dass IoT die Wirtschaft antreiben wird. 57 Prozent der Befragten glauben, dass die neue Technologie zu Wirtschaftswachstum führen wird, aber nur 13 Prozent gehen davon, dass ihr Unternehmen davon profitieren wird.
Schweiz soll Rahmenbedingungen verbessern
Um das Potential einer "digitalisierten" Wirtschaft auszunützen, solle die Schweiz die Rahmenbedingungen verbessern, so Accenture. Es werde einerseits "Leitunternehmen" brauchen, die digitale Geschäftsmodelle und Produkte aufbauen. Andererseits seien "branchenübergreifende Initiativen, Kooperationen oder auch gezielte Akquisitionen" gefragt, um die Schweizer Industrie zu digitalisieren, heisst es in einer Accenture-Mitteilung. Auch die Politik sei gefordert, denn Wirtschaft und Wissenschaft sollte gemeinsame "nationale Software-Cluster" schaffen. (hc)
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