Der Netzwerkspezialist Cisco kauft den britischen Anbieter Ubiquisys. Femtozellen sollen die Netzabdeckung von Providern verbessern.
Cisco will für 310 Millionen Dollar das britische Unternehmen Ubiquisys übernehmen. Ubiquisys mit Hauptsitz in Swindon gehört zusammen mit Anbietern wie Ericsson, Alcatel-Lucent oder Nokia Siemens zu jenen Unternehmen, die Femtozellen herstellen. Femtozellen sind laut
Wikipedia kleine Sende- und Empfangsstationen, die in kleinen, teilweise privaten Bereichen zum Einsatz kommen und das 3G- oder 4G-Netz eines Mobilfunkanbieters erweitern. Während also Provider ihre Netze ausbauen, sollen kleine Zellen dabei helfen, auf günstige Art und Weise die Kapazitäten zu erhöhen. Verschiedene Netzbetreiber verkaufen bereits Femtozellen. Am Mobile World Congress in Barcelona oder an der jüngsten Cebit in Hannover wurden einige Produkte vorgestellt.
"Internet of Everything"
'Techcrunch' schreibt, der Deal zwischen Cisco und Ubiquisys sei einer der grössten Exits in der europäischen Tech-Szene. Das 2004 gegründete Unternehmen nahm bislang Kapital in der Höhe von 81 Millionen Dollar auf.
Die Angestellten von Ubiquisys wechseln nun in die Small Cell Technology Group von Cisco, die von Partho Mishra geleitet wird. Der Deal soll im vierten Geschäftsquartal 2013 abgeschlossen werden, teilte Cisco mit. Noch offen ist, was aus den Partnerschaften von Ubiquisys mit Broadcom, Texas Instruments und Intel wird. Zu den Kunden zählen unter anderem Softbank in Japan, SFR in Frankreich oder T-Mobile in Grossbritannien.
Cisco hatte bereits vor fünf Jahren Anteile an dem britischen Unternehmen ip.access gekauft, das unter anderem Femtozellen herstellt. In jüngster Zeit hat Cisco wieder stärker in den Ausbau von Mobile-Technik investiert. Anfang dieses Jahres hat Cisco unter anderem
Intucell und zielt damit unter anderem auf das starke Wachstum des mobilen Internet-Traffics. (mim)