

Internetbetrüger ergaunern in Bern 300'000 Franken
31. März 2015 um 13:51
Schon neunmal haben in diesem Jahr im Kanton Bern Internetbetrüger versucht, mit Hilfe bestimmter Tricks vertrauliche Daten von Firmen oder Privatpersonen zu ergattern.
Schon neunmal haben in diesem Jahr im Kanton Bern Internetbetrüger versucht, mit Hilfe bestimmter Tricks vertrauliche Daten von Firmen oder Privatpersonen zu ergattern. In drei Fällen gelang dies und es kam zu Geld-Transaktionen. Der Schaden beträgt mehr als 300'000 Franken.
Laut einer Kantonspolizei erfolgten die Angriffe mittels Social Engineering. Hierbei wird die Hilfsbereitschaft, Gutgläubigkeit oder Unsicherheit von Personen ausnutzen. Ein Angreifer kann sich beispielsweise gegenüber dem Angestellten einer Firma als Systemadministrator der gleichen Firma ausgeben. Er macht dann Computerprobleme geltend, um an Passwörter heranzukommen. Oder er täuscht Betriebskenntnisse vor, um die gewünschten Daten zu erfahren. Das Opfer wird so lange verunsichert, bis es die Daten herausgibt.
Ein Teil der Angriffe erfolgte aber laut der Polizei auch per Phishing oder schlicht per Hack. In sechs der neun Fällen gelang es, betrügerische Transaktionen zu verhindern. Damit konnte ein Schaden von geschätzten neun Millionen Franken verhindert werden. Die drei Fälle, in denen der Betrug gelang, betrafen zwei Privatpersonen und eine Firma.
Passwörter nicht bekanntgeben
Die Polizei empfiehlt, sichere Passwörter zu benutzen und diese nie bekanntzugeben. Auch sollten in E-Mails nie Links angeklickt werden, wenn es um finanzielle oder Sicherheitsbelange geht. Finanzdienstleister, Banken und Handelsplattformen versendeten nie E-Mails, um private oder sensible Daten zu erheben, schreibt die Polizei.
Firmen und Private ruft sie zudem dazu auf, den Mailverkehr über zertifizierte Anbieter abzuwickeln respektive mit Verschlüsselungstechnik zu arbeiten. Im Zweifelsfall gelte es, beim angeblichen Absender nachzufragen.
Heute hat sich auch die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) zu den Angriffen auf KMU geäussert. (sda/mim)
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