

IT-Lehrlinge geben Lehrbetrieben gute Noten
12. Juli 2016, 09:49
Die frisch gebackenen Schweizer Informatiker und Mediamatiker sind zufrieden mit ihrer Ausbildung.
Die frisch gebackenen Schweizer Informatiker und Mediamatiker sind zufrieden mit der hinter ihnen liegenden Ausbildung.
Von den 2122 Auszubildenden, die in diesem Sommer ihre Lehre in der Informatik und Mediamatik abgeschlossen haben, waren fast 90 Prozent nicht nur zufrieden mit der Berufswahl, sondern auch mit dem Lehrbetrieb. Weiterhin wird das Berufsfeld aber vorwiegend von Männer gewählt, nur rund 210 Frauen, also 10 Prozent, haben dieses Jahr ihren IT-Lehrgang abgeschlossen. Und der Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der deutschsprachigen Schweiz, wo 75 Prozent der Lehrlinge ausgebildet wurden. Die Zahlen liefert eine repräsentative Befragung von ICT Berufsbildung Schweiz, an der 1002 oder 47 Prozent der frisch gebackenen Berufsleute teilgenommen haben.
Die Ausbildungsgänge lassen auf eine allgemein hohe Qualifikation der Auszubildenden schliessen, heisst es in einer Mitteilung zu der Studie. Denn rund 80 Prozent von ihnen sind aus der Sekundarschule ins Berufsleben gestartet und 36 Prozent der Befragten haben die Lehre neben dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) auch mit der Berufsmatura abgeschlossen (gesamtschweizerisch liegt die Berufsmaturitätsquote bei zwölf Prozent). In der Folge planen aber auch über 80 Prozent der jungen Informatiker und Mediamatiker in den nächsten zwei Jahren eine Weiterbildung - meist an einer Fachhochschule - anzutreten. Bei ICT Berufsbildung Schweiz zieht man daraus den Schluss, das beim ICT-Nachwuchs das lebenslange Lernen bereits zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist.
Das praxisnahe duale Ausbildungsmodell der Schweiz erhielt einmal mehr gute Noten. Über 70 Prozent der Befragten sagten, sie seien während der Lehre von ihrem Betrieb gut unterstützt worden. Fragt man sie, wo sie in der Ausbildung am meisten profitiert haben, nennen ebenfalls fast 90 Prozent die Lehrbetriebe, während die Berufsschule und die überbetrieblichen Kurse nur von knapp 50 Prozent der Befragten angegeben werden. Kein Wunder also, wenn etwas mehr als 80 Prozent der Befragten auch künftig in der ICT arbeiten wollen und 83 Prozent ihren Beruf weiterempfehlen würden. Ausgebildet wurden übrigens 52 Prozent in Grossbetrieben mit mehr als 250 Mitarbeitern und der Rest in KMUs. Dabei habe 40 Prozent der Befragten ihre Lehrzeit bei IT-Dienstleistern absolviert, die anderen bei Telcos, Hardware-Herstellern, Finanz- oder Handelsfirmen und etwa auch in der öffentlichen Verwaltung oder bei Bildungseinrichtungen. (vri)
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