Je 10% stark für und gegen den 5G-Ausbau in der Schweiz

11. Mai 2021 um 14:32
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Laut einer ETH-Studie ist die Bevölkerung mehr­heitlich für den langsamen 5G-Ausbau und für bestehende Strahlengrenzwerte.

10% der Schweizer Bevölkerung sind stark gegen den Ausbau des 5G-Netzes, während genau gleich viele stark dafür sind. Eher dagegen, eher dafür oder unentschlossen sind jeweils rund 25%. Das zeigt eine repräsentative Onlineumfrage der ETH Zürich.
Ungefähr die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Strahlung von 5G-Antennen ihre Gesundheit im Vergleich zu 3G/4G-Antennen stärker belasten, während die andere Hälfte angab, die Belastung sei gleich hoch oder bei beiden Antennenformen nicht vorhanden.
Gleichzeitig sind knapp zwei Drittel aller Befragten der Ansicht, dass die Bevölkerung nicht ausreichend vor Strahlung von Mobilfunkantennen geschützt werde.
Immerhin 36% finden, dass die Regierung die Bevölkerung "genau richtig" vor Strahlung von Mobilfunkantennen schütze.
Nicht sicher ist sich die Mehrheit der Befragten, wie die Wissenschaft die Frage der gesundheitlichen Auswirkungen bewertet: Die meisten (46,5%) gaben an, zu denken, die Wissenschaft sei "uneinig", ob gesundheitliche Risiken von Mobilfunkstrahlung ausgehen.
Etwa 30% glaubt, dass die Wissenschaft "eher einig" oder "einig" sei, dass es Auswirkungen auf die Gesundheit gebe.

Befragte wollen Grenzwerte für Strahlung beibehalten

Bei der Frage nach verschiedenen politischen Optionen sind sich die Befragten relativ einig. Der Weg mit gleichbleibenden Grenzwerten für Strahlung und einem relativ langsamen Ausbau von 5G in der Schweiz findet die stärkste Zustimmung.
"Die Mehrheit spricht sich dafür aus, die bestehenden Grenzwerte für Mobilfunkantennen beizubehalten, auch wenn dies mit einem eher langsamen Ausbau von 5G für die ganze Schweiz verbunden ist", lässt sich der Politikwissenschaftler Thomas Bernauer zitieren.
Die Ergebnisse stammen aus einer Befragung, die die ETH Zürich in Kooperation mit dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) seit 2018 zweimal im Jahr durchführt. Sie wurden im Rahmen des Schweizer Umweltpanels veröffentlicht

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