

Jeff Bezos kauft Washington Post
6. August 2013, 08:08
Amazon-Gründer schnappt sich für eine Viertelmilliarde Dollar das US-Traditionsblatt.
Amazon-Gründer schnappt sich für eine Viertelmilliarde Dollar das US-Traditionsblatt.
"Über eines bin ich mir sicher: In zwanzig Jahren wird es keine gedruckten Zeitungen mehr geben. Wenn doch, vielleicht als Luxus-Artikel, den sich bestimmte Hotels erlauben, als extravaganten Service für ihre Gäste. Gedruckte Tageszeitungen werden in zwanzig Jahren nicht mehr normal sein."
Dieses Zitat stammt von Jeff Bezos, CEO und Gründer des Online-Händlers und Cloud-Anbieters Amazon. Er sagte dies Ende 2012 gegenüber der 'Berliner Zeitung'. Mittlerweile scheint er etwas anderer Meinung zu sein, denn gestern Abend gab er den Kauf der 'Washington Post' bekannt: Bezos bezahlt 250 Millionen Dollar für die renommierte US-Zeitung.
Im Silicon Valley sorgte die Meldung für Aufsehen, denn plakativ gesprochen schnappt sich hier ein Teil der New Economy einen Teil der Old Economy. Die Verlegerfamilie Graham, die hinter dem Traditionsblatt stand, zieht sich zurück. Der Computerwissenschaftler Bezos wagt hingegen das Abenteuer, aus einer traditionellen Zeitung möglicherweise ein digitales News-Imperium aufzubauen. Über das nötige Kapital verfügt der Milliardär jedenfalls. Mit dem Kindle-Lesegerät, das Amazon 2007 lancierte, hat Bezos die Bücher-Distribution umgekrempelt und die Digitalisierung vorangetrieben. Später investierte er immer wieder in den digitalen Journalismus. Gut möglich, dass ihm ein solcher Umbau auch im Zeitungs-Business gelingt. (mim)
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