Jetzt bevorzugt Zoom doch AWS-Cloud

1. Dezember 2020 um 13:38
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Oracle soll beim Zoom-Deal übertrieben haben und AWS sei definitiv die von Zoom favorisierte Cloud, heisst es plötzlich.

Nachdem Oracle vor wenigen Monaten noch mit Zoom einen prominenten Neukunden für die Cloud vermeldete, korrigiert AWS die Bedeutung dieses Deals nun. Denn der Anbieter von Video-Conferencing-Lösungen nutzt zwar auch die Oracle-Cloud, bevorzugt für die Zoom-Nutzung jedoch die AWS-Cloud.
Das ist jedenfalls einer AWS-Mitteilung von Ende November zu entnehmen: "Zoom Video Communications hat AWS als seinen bevorzugten Cloud-Anbieter ausgewählt". Mit einer mehrjährigen Vereinbarung sei die seit 2011 bestehende Partnerschaft erweitert worden, heisst es dort weiter.
Im April hatte Zoom gemeldet, um der rasch steigenden Nachfrage in der Corona-Krise gerecht zu werden – plötzlich stieg die Anzahl täglicher Meeting-Teilnehmer von 10 auf 300 Millionen – benötigte man sofort zusätzliche Cloud-Kapazitäten. Damals sagte Zoom-CEO Eric Yuan, der Entscheid sei für die Oracle Cloud-Infrastruktur sei "aufgrund der branchenführenden Sicherheit, der hervorragenden Leistung und des unübertroffenen Supports" gefallen.
Jetzt lässt derselbe Yuan sich bei AWS mit den Worten zitieren, dass man zuletzt die beispiellose weltweite Nachfrage zu einem erheblichen Teil bewältigen konnte, "indem wir die überwiegende Mehrheit unserer Cloud-basierten Arbeitslasten auf unserem bevorzugten Cloud-Anbieter AWS laufen liessen". Auch in Zukunft werde man mit AWS zusammenarbeiten, "um die virtuelle Zusammenarbeit neu zu erfinden und unseren Kunden sichere und aufregende Erfahrungen zu bieten".
Bei 'The Register' weist man darauf hin, der CEO von AWS habe bereits kurz nach der "Prahlerei von Oracle" verlauten lassen, dass "das meiste" von Zoom in der AWS-Cloud laufe. Das werde auch in Zukunft so bleiben, sei zur Eröffnung der AWS-Konferenz re:invent Ende November 2020 erneut betont worden.

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