

Kanton Bern will nicht mehr der langsamste sein
5. September 2016 um 15:08
Mit einem Vorstoss für die Anschaffung eines neuen Auszählsystems für Wahlen und Abstimmungen hat der Grünliberale Grossrat Michael Köpfli im Berner Kantonsparlament offene Türen eingerannt.
Mit einem Vorstoss für die Anschaffung eines neuen Auszählsystems für Wahlen und Abstimmungen hat der Grünliberale Grossrat Michael Köpfli im Berner Kantonsparlament offene Türen eingerannt. Der Kanton prüfe nämlich bereits eine neue Software, heisst es von Seiten der Kantonsregierung.
Der Kanton Bern war in den vergangenen Jahren hin und wieder Zielscheibe des Spotts, weil er bei Wahlen und Abstimmungen die Resultate spät ablieferte. Bei den letzten Eidgenössischen Wahlen etwa sorgte eine Fehlermeldung in der Stadt Bern für eine Verzögerung.
Nun müsse ein zeitgemässes Auszählungssystem her, forderte nach den Eidgenössischen Wahlen Köpfli. Dass der grosse Kanton Bern zum Auszählen länger brauche als kleine Kantone, sei schon klar, räumte der Grossrat aus der Stadt Bern ein. Bern sei aber langsamer als Zürich, das nota bene mehr Stimmberechtigte habe. Das ineffiziente System im Kanton Bern sei ärgerlich, weil es das Vorurteil der Berner Langsamkeit zementiere.
Neue Software muss her
Aktuell übermitteln die Gemeinden ihre Resultate an die Regierungstatthalterämter. Diese geben sie dann ins kantonale System ein. Bei Majorzwahlen wie Regierungs- und Ständeratswahlen erfolgt dies manuell, bei Proporzwahlen werden die Daten aus einer Wahlsoftare der Gemeinden ins kantonalen System importiert.
In naher Zukunft will der Kanton die aktuelle Informatikanwendung durch eine neue Software zur Resultateermittlung ersetzen, wie der Regierungsrat in seiner Antwort auf den Vorstoss schreibt.
Der Regierungsrat zeigte sich bereit, den Vorstoss in der Form eines unverbindlichen Postulats entgegenzunehmen. Das Parlament folgte diesem Vorschlag und überwies die Forderung als Postulat ohne Gegenstimme und Enthaltungen mit 137 Stimmen. (sda/hjm)
Loading
In Genf beginnt das SAP-Grossprojekt
Die Genfer Stadtverwaltung sucht einen Dienstleister für die Migration auf S4/Hana. Bis 2026 soll der Wechsel vollzogen sein.
Software-Fehler bei E-Voting-Auswertung in Basel-Stadt
Ein Software-Fehler hat bei den eidgenössischen Wahlen am 22. Oktober die Auszählung der Stimmen aus dem E-Voting im Kanton Basel-Stadt verzögert.
Podcast: Freihändige Beschaffungen und ihre Folgen
In dieser Episode reden wir über Vor- und Nachteile von "Freihändern" und erklären, was dahintersteckt.
Meldesystem für Krankheiten: künftig AHV-Nummer notwendig
Der Bundesrat will das Informationssystem für meldepflichtige Krankheiten verbessern. Er hat beschlossen, dass AHV- und Firmen-Nummern eingespiesen werden müssen.