

Kanton Solothurn braucht Geld für Nest-Weiterentwicklung
13. Oktober 2021 um 13:54Für die Weiterentwicklung der kantonalen Steuerplattform "Nest" soll das Parlament einen Kredit von 3,1 Millionen Franken bewilligen.
Der Regierungsrat des Kantons Solothurn beantragt beim Kantonsrat die Bewilligung eines Verpflichtungskredits von 3 Millionen Franken für die Weiterentwicklung seiner Steuersoftware. Dies berichtet die 'Solothurner Zeitung'. Der Kanton Solothurn verwendet wie 13 weitere Kantone die Software "Nest" des Krienser Unternehmens KMS. Wann der Kantonsrat sich mit der Vorlage befasst, ist noch nicht bekannt.
Der Druck, den Kredit zu bewilligen, dürfte aber hoch sein. Ohne diese Mittel könne das Steueramt ab 2024 seine Aufgaben nicht mehr erfüllen, schreibt die Solothurner Regierung in der Vorlage.
Der Kredit soll zwei Projekte ermöglichen, "Refactoring Nest" und "Nest.Object". Das erste soll die Zukunftsfähigkeit der Softwarelösung sicherstellen. Carlo Strausak, Leiter Rechtsdienst im Steueramt, erklärte gegenüber der 'Solothurner Zeitung', dass der Umbau der Software unter anderem notwendig sei, um auch künftig die Sicherheit zu gewährleisten.
Bei "Nest.Object" geht es um die Einbindung von Informationen aus dem Grundstücks-Kataster für die Berechnung von Immobiliensteuern. Dies soll zum Wegfall von komplexen Teillösungen und damit zu geringeren Betriebskosten führen. Das heutige System für die Katasterbewertung sei seit 23 Jahren im Einsatz und nicht mehr zeitgemäss, so Strausak.
Der Kanton Solothurn hatte sich 2016 zur Einführung von Nest entschieden. Das Parlament bewilligte dafür einen Kredit von 17 Millionen Franken. Knapp 1,5 Millionen davon wurden laut Strausak aber nicht verwendet. Zusammen mit dem neuen Kredit käme man also im Kanton Solothurn auf Investitionskosten für Nest von rund 18,7 Millionen Franken. Strausak glaubt, dass auch alle anderen Kantone, die die gleiche Steuerlösung verwenden, nicht umhin kommen werden, ebenfalls in die Weiterentwicklung und Standardisierung der Plattform zu investieren.
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