KI sortiert Tier­fotos des Schweizer Nationalparks

2. Juli 2021 um 14:22
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Mit Huawei-Software sollen Tiere aus den Fotofallen des Schweizerischen Nationalparks erkannt und sortiert werden.

150 Fotofallen hielten in den letzten drei Jahren auf 1,5 Millionen Fotos Tiere des Schweizerischen Nationalparks fest. Mitarbeitende des Parks hätten tausende von Arbeitsstunden in die Auswertung dieser Fotos investiert, erklärt Hans Lozza, Leiter Kommunikation des Schweizerischen Nationalparks, gegenüber der Nachrichtenagentur 'Keystone-SDA'. Mittels Künstlicher Intelligenz soll dies künftig einfacher gehen. 
Die fotografisch erfassten Tiere müssen erkannt und in eine Datenbank abgelegt werden, um Statistiken zur Verbreitung und Veränderung der Tierbestände zu erhalten. Diese Arbeit soll künftig KI übernehmen, die die Tiere erkennen und die Bilder am richtigen Ort speichern könne.
Die Applikation lerne Stück für Stück dazu, so Lozza. Deshalb werde in dieser Pilotphase das System von Mitarbeitenden begleitet.

Technologie soll weltweit zum Einsatz kommen

Durch den Technologie-Einsatz sollen die Bilder schneller und detaillierter ausgewertet werden können, heisst es beim Nationalpark. Dadurch könne die Übermittlung der wissenschaftlichen Daten beschleunigt und die Wildtiere besser überwacht werden.
Später solle das System weltweit zum Einsatz kommen, beispielsweise auch beim Kampf gegen die Wilderei in Afrika, fügt Lozza gegenüber der Nachrichtenagentur an.
Am Projekt beteiligt ist die International Union for Conservation of Nature (IUCN). Sie hat gemeinsam mit Huawei das globale Projekt "Tech4Nature" geschaffen.
Die Technologie stammt von Huawei. Man wolle mit dem Projekt Wissen, Technologien und Ressourcen für Schutzgebiete auf der ganzen Welt bereitstellen, heisst es in einer Mitteilung. Im Rahmen von Tech4Nature würden in verschiedenen Ländern neue und massgeschneiderte digitale Technologien erprobt, um zu sehen, ob sie die Wirkung von Naturschutz steigern können. 

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