

Kritik an Informatik-Kosten des Kantons Bern
17. Mai 2010, 07:20
SVP und Oberaufsichtskommission üben Kritik an der "koordinierten Dezentralisierung".
SVP und Oberaufsichtskommission üben Kritik an der "koordinierten Dezentralisierung".
Wie die 'Berner Zeitung' am vergangenen Freitag berichtete, wird im Kanton Bern Kritik an den angeblich hohen Informatik-Kosten laut. Die Oberaufsichtskommission (OAK) des bernischen Kantonsparlaments kritisiert demnach im Tätigkeitsbericht über das Jahr 2009 die Informatikstrategie des Regierungsrates, die den Namen "koordinierte Dezentralisierung" trägt. Auch der SVP sind die IT-Kosten ein Dorn im Auge.
Im Rahmen der Strategie sollen die sieben Verwaltungsdirektionen sowie die Staatskanzlei selbst für ihre Informatik zuständig sein. Die OAK behauptet nun, die Regierung habe vor der Verwaltung "kapituliert", die sich gegen eine weitergehende Zentralisierung der Informatik "gesträubt" habe, wie die 'BZ' schreibt. Vom Informatikeinsatz in der Verwaltung hat die OAK aber "grundsätzlich einen positiven Eindruck".
Die hohen IT-Kosten werden nun trotzdem in der Juni-Session des Grossen Rats zum Thema werden. Die SVP habe nämlich in einem Vorstoss verlangt, die Regierung solle bei der Informatik die Devise "Optimum statt Luxus" befolgen, schreibt die 'BZ'.
Die Informatik-Kosten des Kantons Bern erhöhten sich laut Regierung zwischen 1993 und 2009 von ungefähr 110 auf 190 Millionen Franken. Laut einem Vergleich der Informatikkonferenz gehört die Berner IT zu den teuersten im Kantonsvergleich: Sie betragen 15'500 Franken pro Arbeitsplatz und Jahr, inklusive Aufwand für das Informatikpersonal, Anwendungen, Netzwerke und dergleichen. Die Berner Regierung rechtfertigt die hohen Kosten unter anderem mit dem "vergleichsweise hohen Informatisierungsgrad" der Verwaltung sowie mit der Zweisprachigkeit Berns. (mim)
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