

Leider Nein (Folge mit gesiebter Luft)
21. März 2014 um 16:48Und hier noch unsere Freitagabend-Nachricht.
Warum ist eigentlich das Wetter während den X.Days immer so unverschämt gut? Machen die das extra? Wollen die wirklich, dass wir uns - die gleissenden Flanken der Jungfrau vor der Nase - den Vortrag der ehemaligen Profi-Torhüterin zum Thema "Scheitern als Chance" reinziehen, während unser Hirn ganz selbstständig und fies die Erinnerung an den Geruch von Schnee, Sonnencrème und Holdrio in der gar nicht so weit entfernten Schneebar unterhalb des Horneggli produziert? Zum Trost schlürfen wir am Apéro ein Gläschen Prosecco, fantasieren mit Kollegen über die Lancierung eines Online-Lokalmediums in Winterthur und wundern uns (erfreut) darüber, dass es den Veranstaltern der früher fast total frauenlosen Sause gelungen ist, der diversity einen gehörigen Schubs zu geben.
Wobei - wir durften wenigstens nach Interlaken und die Jungfrau von unten bestaunen. Bundesbeamte, früher eine recht häufige Spezies an den X.Days, waren zum Beispiel gar keine mehr anzutreffen oder dann waren sie sehr, sehr gut getarnt. Die armen: Schon letztes Jahr mussten sie Abends ins Unterland und durften nicht mehr mit ins Johnny's - dieses Jahr sind sie dann gar nicht mehr aufgetaucht. Zu gefährlich - viel zu gefährlich.
Doch man sollte nicht glauben, nur Bundes- oder sonstige Beamte lebten gefährlich. Die ganze Branche steht unter Generalverdacht, seitdem die Einladung an ein Fussballspiel samt Apéro und Dinner in der Sponsoren-Lounge als veritabler Bestechungsversuch gilt und zu Verhaftung und Untersuchungshaft führt.
Selbstverständlich bleibt der Branche nichts anders übrig, als vollumfänglich mit den Untersuchungsorganen zu kooperieren. So wird Ausgabe 2015 der X.Days sinnvollerweise nicht mehr in Interlaken stattfinden (was unsere geschätzte Leserschaft ja sowieso seit langem weiss), sondern im neuen Polizei- und Justizzentrum in Zürich. Dies erleichtert die Verhaftung aller Anwesenden ganz wesentlich und hilft damit, die Staatskosten zu reduzieren.
Und natürlich wird der "Noser-Bomber", in dem ICTswitzerland die helvetische IT-Branche schulreislimässig (und vergünstigt!) nach Hannover an die Cebit karrt, 2015 zwar ebenfalls auf dem Flughafen Zürich Kloten landen, doch wird man die vom Messebesuch erschöpften Gäste statt zum Exit direkt ins Flughafengefängnis spedieren, wo sie dann je nach Schwere der Verbrechen zwischen 13 Wochen und drei Jahren in Untersuchungshaft behalten werden. Selbst die härtesten Beamtenflüsterer unserer Branche werden nach ein paar Wochen Flughafengefängnis einknicken und dem knüppelharten Bezirksanwalt unter Tränen gestehen, einem Bundesbeamten in Hannover ein mit Sägemehl versetztes Frankfurterli sowie ein Plastikbecher Bier gebracht zu haben, worauf dieser vor lauter Dankbarkeit eine Big-Data-In-Memory-Storage-Einheit für 18,5 Millionen Franken ohne Ausschreibung bestellte. (Christoph Hugenschmidt)
Interessenbindung: Der Schreibende war von den Veranstaltern an die X.Days eingeladen worden. Er trank Bier im Wert von 32.80 (gefühlt, inkl. MWSt), ass Salat und Vorspeisen im Wert von 18.20 (gefühlt, inkl. MWSt) und genoss die Übernachtung im Wert von 102.00 (inkl. MWSt.) in einem 3-Sterne-Hotel gleich neben dem Johnny's, wo er seinerseits auf eigene Kosten auch mal ne Runde bezahlt hat. Es waren keine Beamten erkennbar.
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