

Leider Nein (Folge mit Jöö und Hund)
25. Mai 2012 um 15:50Und hier noch unsere Freitagabend-Nachricht.
Momoll. Jetzt ist er da, der Frühling. Felsenschwalben fräsen Gripen-mässig um Balkonien und im Tierpark gibt es neben herzigen Tierbabys (wir empfehlen die süssen Kleinen der Säbelschnäbler, die man auf freier Wildbahn als Avocettes in den Salzgärten von Guérande antreffen kann, im Berner Dählhölzli) auch den Nachwuchs jüngerer FreundInnen zu bewundern.
Herumfräsen tun auch wir Medienschaffenden der helvetischen IT-Presse. Wir rasen vom Business Frühstück BigMemory am Zürisee zur Podiumsdiskussion zum Thema "Die Cloud - heisse Luft oder Goldader für den Channel?" in München. Da stellt sich allerdings die Frage, ob das Thema der Podiumsdiskussion nicht eher lauten sollte: "Die Cloud - kalte Bise oder Pesthauch für den Channel?".
Danach gehen wir zur Barry Callebaut Chocolate Academy im Westpark, von dort ist es dann nicht weit ins Clouds im Zürcher Primetower (Dienstags Apéro mit Hauke, Mittwochs Podium mit Volli). Oder sollten wir doch eher einen Bunker in Attinghausen anschauen, in Zürich am "First Security Executive Summit" ("Daten sind das neue Geld der Schweiz.") "Entscheider" antreffen, in Zug den "Telekom-Meilenstein für die Zentralschweiz!" bewundern, in der Newsbar die "TomTom Frühlingskollektion" begiessen oder doch einfach nur den Webcast mit Projektleiter Mark Alexander Schulte zum Thema "Smart Cities Benchmark" reinziehen? Oder lieber nach Kloten in die Priora-Mulde, nein - Business Center - zu einem "kleinen Apéro" mit einem Jungpiloten? Man sollte eine Felsenschwalbe oder mindestens Jungpilot sein, dann könnten wir Gripen-mässig von Veranstaltung zu Veranstaltung fräsen, von denen wir oben übrigens nur einen winzigen Teil, und zwar keineswegs den besonders absurden, aufgelistet haben. Dazwischen würden wir dann jeweils kurz im Redaktionsnestlein stoppen, zum Telefonhörer greifen, um bei den Absendern von unverständlichen Pressemitteilungen nachzufragen, um was es gehe, und dann zu hören, eigentlich sei nix passiert und das versendete ja "nicht gerade etwas für die Zeitung."
Und wenn wir keine Felsenschwalbe sein können, so wären wir doch wenigstens gerne ein Hund, denn der hat zumindest vier Pfoten zum rumrasen. Hund zu sein, hätte auch den Vorteil, dass unser Chef uns ein "Cloud-fähiges Halsband" mit Internetanbindung umhängen könnte. Ginge es uns schlecht, zum Beispiel weil wir vor lauter "Entscheider" am "First Security Executive Summit" vor Angst ins Zittern geräten, so würde unser Chef das sofort merken, denn "neben den Bewegungsdaten werden auch externe Temperatur und Zitterbewegungen registriert." So ein Hund mit "Cloud-fähigem" Hundehalsband von Fujitsu zu sein, wäre schön, denn dann hätten wir auch eine "geschützte, persönliche Seite" bei einem Online-Dienst, und Herrchen würde verfolgen können, ob wir zu dick werden, wie 'pte' schreibt. Nur etwas macht uns misstrauisch: Der Experte von der Österreichischen Tierärztekammer, der sich gegenüber 'pte' zum Thema Hunde-Diabetes und -Übergewicht geäussert hat, heisst Tritthart.
Dann wollen wir doch lieber kein Hund sein, aber vielleicht wäre das Leben als Huhn ganz lustig? Hühner haben bekanntlich keine Halsbänder und sind nicht adipös, sondern gleichen entfernt irgendwie den chicken Avocettes. Als Huhn müssten wir nicht mehr mühselig auf unseren Tastaturen herumhacken, sondern könnten unsere Storys in den Computer gackern. Denn dank einem am Georgia Institute of Technology entwickelten "Audioverabeitungssystem" wird man künftig "Hühnersprache" mit "Analysesoftware" verstehen, wie 'pte' herausgefunden hat. Die Sache scheint voranzukommen, denn "mittlerweile verfügen die Wissenschaftler über mehr als vier Terabyte an Hühnerkommunikation," schreibt die Presseagentur, dass die Zeitschrift 'Wired' schreibe.
Vielleicht sollten wir doch einfach Mensch sein. Dann können wir uns ja einen Hund halten. Hätten wir einen Hund, würde dieser uns durch seine natürliche Tätigkeit zu Gratis-Internet verhelfen, zumindest wenn wir in Mexiko-Stadt wohnen würden: "Der bunte Automat 'Terra Poo' ähnelt optisch einem Staubsauger und ist mit einem Display ausgestattet. Wirft ein Besucher die Hinterlassenschaften eines Vierbeiners oder anderen, schweren Müll ein, so wird der Router im Inneren des Geräts aktiviert," berichtet - Sie ahnen es - 'pte'. Die "Expertin", die die Presseagentur zum Thema befragte - bei 'pte' hat es immer einen Experten oder eine Expertin - heisst übrigens Schimpf. Ob die das extra machen? (Christoph Hugenschmidt)
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