

Leider Nein (IX)
30. Mai 2008 um 13:40Und hier noch unsere Freitagabend-Nachricht.
EM vorne, Fussball hinten, Behrami Abends, Köbi Morgens und zum Zmittag Fatih Terim. Haben Sie auch schon genug, bevor es angefangen hat? Und verstehen Sie auch nicht, warum auch noch der hinterletzte Sanitärinstallateur seinen Subaru mit Fähnchen schmücken muss, bis die Karre aussieht wie der Truppentransporter eines Warlords in Mogadischu? Freuen Sie sich also: Inside-channels.ch wird EM-frei. Fast immer.
Dabei wären Nachrichten mit Fussball-Bezug wenigstens aktuell, was man von anderen nicht sagen kann. Green.ch beispielsweise versuchte diese Woche, uns die Story, dass man seit erst 12 Jahren (!) Vor-Ort-Service erbringe, als neu zu verkaufen. Leider Nein - auch wenn wir der Green-Presseabteilung wenigstens eine gewisse Chuzpe nicht absprechen können.
Zumindest sprachlich keck finden wir: "Die Kundenversteher - Serviceoase Reifenkauf". Die Pressemitteilung eines Schweizer Reifenhändlers geht im gleichen Stil weiter: "Für die meisten Verbraucher ist Einkaufen eher Pflicht als Kür." Wir sagen: Für diesen Schreiber ist die Sprache eher Rodeln als Pirouette. Oder so.
Doch es gibt nicht nur Kundenversteher, es gibt auch Kuhversteher. Und die sagen zum Weltmilchtag 2008: Silch statt Milch. Achim Stösser sagt: "Als vegane Alternative zu Tier-, insbesondere Kuhmilch, gewinnen Sojamilch (kurz: Silch) und andere Pflanzenmilchprodukte nicht nur für Veganer an Bedeutung." Der Grund dafür liegt auf der Hand, respektive klebt daran: "Auch an den Händen und Mündern milchtrinkender Vegetarier klebt Blut." Noch mehr kann man auf der Anti-Milch-Webseite lernen: Frauenmilch zum Beispiel ist für die Käseherstellung ungeeignet.
Auch keine Freude hätte Herr Stösser sehr wahrscheinlich an den Bernern gehabt. Die haben nämlich die BEA/PFERD regelrecht gestürmt. Die "19. nationale Pferdemesse" wurde von 280'000 Personen besucht, berichtet die Berner Messe stolz. Vielleicht sollte die nächste Orbit-iEX auch ein paar Rösser aufstellen? Herzige Tiere könnten dem Image der wichtigsten Schweizer IT-Veranstaltung sicher nicht schaden. Obwohl: Kälber hats in der Branche ja eigentlich genug.
Dem Image-Problem der Branche will auch die österreichische Firma S&T auf den Leib rücken. Völlig revolutionäre Töne aus Wien: "S&T nimmt zur aktuellen Branchendiskussion um den strategischen Wert der IT deutlich Stellung: Die IT-Strategie muss die Geschäftsziele des Unternehmens unterstützen und kann nicht ausschliesslich unter dem Gesichtspunkt der Kostenreduktion entwickelt und umgesetzt werden." Wir erbleichen vor Bewunderung und sagen: "Boah - das hören wir nun erst zum 138. Mal."
Wirkliche News kommen wie so oft aus Liechtenstein. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein hat nämlich am 30. April den Pfarrer Georg Schuster auf Schloss Vaduz zur Titelverleihung empfangen. Pfarrer Schuster ist nun "Fürstlicher Geistlicher Rat". Cool! (Christoph Hugenschmidt)
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