

LiMux-Ausstieg in München kostet mindestens 90 Millionen Euro
27. November 2017 um 16:28
Als erste deutsche Grosstadt hatte München 2003 den Umstieg von Windows auf Linux begonnen.
Als erste deutsche Grosstadt hatte München 2003 den Umstieg von Windows auf Linux begonnen. "LiMux" hiess das Ganze. Allerdings hat die Münchner Regierung kürzlich entschieden, man wolle wieder auf Windows wechseln. Bis Ende 2020 sollen alle Stadtmitarbeiter Windows 10 erhalten.
Und was kostet die Übung? 49,3 Millionen Euro kosten die neuen Standardarbeitsplätze, meldet 'Winfuture.de'. Es gehe um 18'500 LiMux-Clients sowie "etwa 10'700 ältere Windows-Systeme".
Das ist aber keine Vollkosten-Rechnung. Ein Sitzungs-Anhang im "RatsInformationsSystem" der Stadt München bilanziert die gesamten Wechselkosten auf 89 Millionen Euro (PDF). Externe Beratung schlägt mit 24 Millionen Euro zu Buche, Hardware mit 4,8 Millionen Euro und Microsoft-Lizenzen mit 29,9 Millionen Euro.
Die Kosten werden im städtischen Dokument mit einem Gutachten begründet, welches als "eine technische Maßnahme zur Ertüchtigung und Steigerung der Leistungsfähigkeit der IT den kompletten Neuaufbau eines leistungsfähigen Windows-Clients samt der dazu gehörigen Infrastruktur" empfiehlt. Diese Empfehlung stammt aus einem 450-seitigen Bericht von Accenture.
So liegen die Kosten im Rahmen dessen, was LiMux-Befürworter geschätzt hatten. Sie liegen aber tiefer als die Kosten, welche 'Heise' mit Berufung auf anonyme Quellen auf "einen dreistelligen Millionenbereich" geschätzt hatte. (mag)
Loading
Kritik an Microsofts Securitypraxis reisst nicht ab
Wiederholte "Vernebelung" und Verzögerungen bei Microsoft moniert der Chef von Tenable. Seine Firma hat nach dem entwendeten Signaturschlüssel eine kritische Lücke entdeckt.
Staatlich unterstützte Hacker zielen auf MS-Teams ab
Microsoft nennt die russische Hackergruppe Midnight Blizzard als treibende Kraft hinter neuen Phishing-Angriffen. Europäische und amerikanische Organisationen stehen in deren Visier.
Fujitsu beendet sein Client-Geschäft
Der japanische IT-Konzern will den Fokus auf Datacenter-Technologien und sein Plattform-Angebot setzen.
Ein Roboter schwitzt für die Wissenschaft
"Andi" soll Erkenntnisse liefern, um Menschen besser vor der Hitze zu schützen. Er spaziert dafür durch die US-Stadt Phoenix.