

Logitech zwischen Heulen und Lachen
26. April 2012 um 06:00
Logitech hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März 2012 einen herben Gewinneinbruch erlebt, obwohl das Schlussquartal mit einem Riesengewinnsprung an die guten alten Zeiten erinnerte.
Logitech hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März 2012 einen herben Gewinneinbruch erlebt, obwohl das Schlussquartal mit einem Riesengewinnsprung an die guten alten Zeiten erinnerte.
Überfliegt man heute die Schlagzeilen zu Logitech, möchte man seinen Augen nicht trauen: Mal schreiben die Gazetten von Gewinneinbruch, mal davon, dass der Peripheriekönig seinen Gewinn verzehnfacht habe. Beides ist wahr. Tatsächlich hat der US-kotierte Schweizer Hersteller von Computerzubehör im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März 2012 einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 2,32 Milliarden Dollar verbuchen müssen und einen Gewinneinbruch von 50 Prozent auf 72 Millionen Dollar nach 142 Millionen Dollar im Vorjahr.
Andererseits hat sich der operative Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum vierten Quartal 2011 von 2,8 auf 28,3 Millionen Dollar verzehnfacht beziehungsweise hat sich der Nettogewinn verneunfacht. Im Vorjahresvergleich errechnete sich trotz eines Umsatzrückgangs von drei Prozent auf 532 Millionen Dollar immer noch ein deutlicher Gewinnsprung von 3,6 auf 23,7 Millionen Dollar, wie Logitech in einem Communiqué heute mitteilte.
Mit dem positiven Ausgang hat das Unternehmen mit Schweizer Hauptsitz in Morges die im Januar veröffentlichten Erwartungen selbst übertroffen, damals war es von einem Geschäftsjahresumsatz von 2,3 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 60 Millionen Dollar ausgegangen.
Da bei Logitech lange nicht mehr alles Gold ist, was glänzt, sollen durch Wegfall bestimmter Managementebenen 80 Millionen Dollar eingespart werden. Unter anderem sollen die Leiter der Geschäftssparten und Verkaufsregionen ab sofort direkt an Präsident Bracken P. Darell berichten. Dieser hat mit Wirkung zum 9. April die Verantwortung für die Produktentwicklung, den Vertrieb und das Marketing übernommen und soll 2013 dann als neuer Konzernchef offiziell die Nachfolge von Guerrino De Luca übernehmen. Dieser wird laut Mitteilung von Mitte März als Interimschef und Verwaltungsratspräsident bis Januar kommenden Jahres noch über die Finanzen und den Geschäftsbereich LifeSize wachen. (kh)
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