

Lücke in Schulverwaltungs-Software Ecolm
20. Januar 2020, 15:56IT-Lehrling deckt Sicherheitslücke im Notenverwaltungsprogramm auf.
Die Software Ecolm der in Uster ansässige Software-Schmiede Prodaxo weist offenbar eine Schwachstelle auf. Wie '20minuten' berichtet, hat sich ein IT-Lehring "aus Langeweile" in das laut Hersteller von Lehrern für Lehrer entwickelte Online-Tool gehackt. Über die entdeckte Sicherheitslücke sei es möglich gewesen, "in jeden beliebigen Account einzudringen – egal ob von einem Schüler oder einem Lehrer".
In dem Bericht erklärt der Lehrling, dass man sich durch eine simple Manipulation beim Zurücksetzen des Passworts für jeden beliebigen Account ein gültiges Ersatzpasswort zusenden lassen konnte. So sei es dann etwa über einen Lehrer-Account möglich gewesen, beispielsweise Prüfungsergebnisse, Absenzen und Zeugnisnoten einzusehen und zu manipulieren.
Der Lehrling gab an, selbst nichts manipuliert zu haben. Er habe aber einen Missbrauch verhindern wollen und sei deshalb an die Öffentlichkeit gegangen.
Er will bereits im Dezember eine Sicherheitslücke in dem Onlinetool entdeckt und an betroffene Schulen gemeldet haben. Auch diese Lücke habe ermöglicht, in fremde Accounts einzudringen.
Prodaxo-CEO Ovidio Raimondi soll erst durch die Anfrage von '20minuten' von der Sicherheitslücke erfahren haben. Später habe er mitgeteilt, dass in den letzten Wochen "Unregelmässigkeiten" von ihren Systemen gemeldet worden seien: "Die Verursacher wurden geloggt und die Lücken geschlossen". Das habe auch der IT-Lehrling bestätigt.
Weiter heisst es, gemäss Raimondi habe es keinen Schaden gegeben. Zudem fasse Prodaxo ein "Bug Bounty Program" ins Auge, mit dem Entdecker von Softwarefehlern belohnt werden sollen.
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