Lustiges, Nützliches und Kurioses von der IFA

3. September 2015 um 14:49
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Viel "Internet der Dinge" in Berlin.

Die Internationale Funkausstellung (IFA), die am Freitag in Berlin startet, ist die weltweit wichtigste Messe für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik. Die mehr als 1500 Aussteller präsentieren vor allem für das vernetzte Zuhause zum Teil kuriose Produkte.
Die Wäsche macht sich von allein
Miele und Siemens bringen ihre Waschmaschinen ans Netz: Beide Hersteller präsentieren Geräte, die mit dem WLAN-Router verbunden und per Smartphone-App gesteuert werden können. Vorsortieren von Wäsche soll weitgehend überflüssig werden: Der Nutzer kann die Art der Textilien angeben, die in der Trommel liegen, die Maschinen bestimmen das beste Programm für alle Wäschearten. Ausserdem dosieren sie das Waschmittel automatisch aus grossen Kartuschen. Preise kündigten die Hersteller vor der IFA nicht an.
Vom Laden aus im Kühlschrank nachsehen
Vor dem Einkauf noch schnell die Vorräte im Kühlschrank überprüfen? Nicht nötig, denn der IQ500 von Siemens verrät das von allein. Der Kühlschrank ist mit zwei Fünf-Megapixel-Kameras in Tür und Rückwand ausgestattet. Jedes Mal, wenn die Tür geschlossen wird, sendet er aktuelle Fotos vom Inneren an eine App. Wer vor dem Supermarktregal steht und sich fragt, ob noch Butter zu Hause ist, kann auf dem Smartphone nachsehen. Anhand der letzten sechs Bildpaare kann überprüft werden, was genascht oder nachgekauft wurde. Und ist die Tür nicht richtig geschlossen, warnt die App.
Ein Fahrradhelm, der für mich blinkt
Auch Radfahrer sollen künftig eine Freisprecheinrichtung nutzen oder den Blinker setzen können - und zwar mithilfe ihres Helms. Die Entwickler des Spezial-Helms "Livall" haben an alles gedacht: Mit einem Bluetooth-Headset kann der Besitzer telefonieren oder Musik hören, in der Dämmerung schaltet sich eine LED-Beleuchtung ein und auf Knopfdruck blinkt der Helm links oder rechts. Ein integrierter Sensor misst ausserdem Erschütterungen, sodass das Smartphone des Radfahrers bei einem Unfall automatisch Hilfe rufen kann. Noch ist nicht bekannt, wann der Helm marktreif ist.
Das Smartphone übernimmt das Kochen
Die Firma Cuciniale überlässt das Kochen künftig der Herdplatte und einer Smartphone-App, die Kunden dürfen sich zurücklehnen. Durch die Vernetzung von Handy und Induktionsfeld soll nichts mehr überkochen oder anbrennen. Der Nutzer des Systems gibt in der App beispielsweise ein, ob er sein Steak lieber blutig oder durchgebraten mag. Entsprechend stark heizt der Herd, ein zusätzlicher Sensor wird in das Fleisch gesteckt und ermittelt den Garpunkt. Die Kochplatte zeigt an, wie lange das Steak noch braucht. Auch Gemüse oder Pasta al dente seien so kein Problem, verspricht der Hersteller.
Technik, die unter die Haut geht
Geht es nach dem Sicherheitsunternehmen Kaspersky, werden sich Geräte in Zukunft nicht nur untereinander oder mit dem Smartphone verbinden: Der Anti-Viren-Spezialist stellt auf der Messe vor, wie auch der Mensch selbst Teil
dieses Systems werden könnte. Gelingen soll das mit Mikrochips unter der Haut. Mit dem Chip kann sich der Träger identifizieren. Denkbar sind auch Bezahlfunktionen. Der Kaspersky-Manager Jewgeni Tschereschnew, der seit einem
halben Jahr einen Chip in sich trägt, berichtete über erste Anwendungen: So strecke er einfach nur die Hand aus und seine Bürotür öffne sich ohne Schlüssel. Noch seien zahlreiche Fragen zu klären, dazu gehörten der Nutzen und
die Akzeptanz von Anwendungen, die Datensicherheit, aber auch die Stromversorgung der Chips. (sda/mik)

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