

Maipus "Pay-per-Use"-LAN überwindet Durststrecke
28. September 2015 um 14:02
Bei Kunden und Partnern sei "der Knopf aufgegangen", sagt Stefan Kiwic.
Bei Kunden und Partnern sei "der Knopf aufgegangen".
Seit April 2014 bietet der chinesische Netzwerk-Hersteller Maipu Schweizer Unternehmen seine Geräte in einem "Pay-per-Use"-Mietmodell an: Kunden zahlen pro benutztem Port einen monatlichen Fixbetrag. Ändern sich die Bedürfnisse des Kunden, wird dies entweder in der Konfiguration umgesetzt oder die Hardware wird ausgetauscht. Rund ein Jahr zuvor hatte bereits HP zusammen mit Swisscom ein ähnliches Pay-per-Use-Vertriebsmodell für Netzwerkgeräte lanciert.
Heute meldet sich Maipu Business Services (MBS), die Managed Service Sparte von Maipu Europe mit einer Erfolgsmeldung: Mittlerweile sei man in der Schweiz bei insgesamt über 1000 Miet-LAN-Ports angelangt. Und schon in zwölf Monaten rechne man damit, die Marke von 10'000 vermieteten Ports zu durchbrechen.
Offensichtlich musste MBS mit diesem neuen Angebot aber zuerst eine ziemlich lange Durststrecke überstehen. Wie uns Stefan Kiwic von Maipu Europe erklärte, sei sowohl bei Kunden als auch bei Vertriebspartnern "nach anfänglicher Skepsis" erst in den letzten vier bis fünf Monaten so richtig "der Knopf aufgegangen". Das Wachstum habe vor allem in diesen Monaten stattgefunden.
Gegenwärtig hat MBS laut Kiwic fünf Vertriebspartner. Die vermieteten Ports verteilen sich auf "gut ein Dutzend" Kunden. Darunter befinden sich unter anderem der junge Winterthurer Bierbrauer Doppelleu, der Münchensteiner Heimtierbedarfshändler Delphin-Amazonia sowie das Reiseunternehmen STA Travel.
Kiwic sieht diese gestiegene Akzeptanz für ein Miet-Netzwerk im Zusammenhang mit dem ähnlichen Trend hin zur Cloud: "Die Kunden setzen die Dienstleistung heute ein, um ihr Geschäft dynamisch weiter zu entwickeln, genauso wie sie es mit Cloud-Dienstleistungen tun."
Trotzdem fragten wir Kiwic, ob die Prognose einer weiteren Verzehnfachung der Zahl der vermieteten Ports in nur 12 Monaten nicht arg optimistisch sei? Kiwic findet das nicht: Lange Zeit, so erklärt er, sei es bei den Projekten um vielleicht 15 bis 30 Ports gegangen. In den letzten Monaten seien es dann aber jeweils 100 bis 400 Ports gewesen. Und nun habe man schon Projekte mit "3000 bis 4000 Ports in der Pipeline". (Hans Jörg Maron)
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