Media-Markt-Angestellte müssen sich neu bewerben

29. August 2019 um 13:31
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Media Markt verunsichert seine 38 Angestellten der Filiale Dietlikon.

Media Markt verunsichert seine 38 Angestellten der Filiale Dietlikon. Wie der 'Tagesanzeiger' (Paywall) berichtete, wurden die Mitarbeitenden darüber informiert, dass sich Media Markt Schweiz im Rahmen des Programms "New Opportunities" (neue Chancen) komplett neu aufstellen wird. Die Neuorganisation mit Aufteilung in die Bereiche Kundenbetreuung und Logistik (Befüllung der Verkaufsregale) hat neue Verträge zur Folge.
Die Filiale in Dietlikon ist erst der Anfang. Als Nächstes folgen die Standorte Dietikon ZH und Muri BE. In den restlichen 26 Media Märkten werde die Neuorganisation bis Ende 2020 eingeführt, bestätigt Media Markt Schweiz die Pläne. In Dietlikon wurden gemäss Aussagen einer betroffenen Person alle Mitarbeitenden angehalten, sich in einem Bewerbungsverfahren mit Video-Recruiting neu zu bewerben.
Von Seiten des Konzerns heisst es, man werde allen Mitarbeitenden am Pilotstandort Dietlikon, die in die Reorganisation miteinbezogen sind, einen neuen Vertrag anbieten. Man sei überzeugt, dass man mit allen Angestellten eine einvernehmliche Lösung finden werde. Auch wurde versichert, dass die Mitarbeitenden nicht schlechter gestellt werden.
Bei der Belegschaft wird das Versprechen angezweifelt. "Im Internet sind bereits Stellen der Filiale Dietlikon aufgeschaltet", erklärt eine Betroffene gegenüber dem 'Tagesanzeiger': "Bis auf ein Inserat sind es Teilzeitjobs – und man findet keine Berufsausbildungen unter den Anforderungen." Gemäss Aussagen anderer Angestellten habe sich das Arbeitsklima stark verschlechtert, sogar von Mobbing und Geringschätzung durch Vorgesetzte ist die Rede.
Schwieriges Marktumfeld
Media Markt kämpft seit Jahren mit der Onlinekonkurrenz. Mehrere Filialen wurden bereits geschlossen, darunter jene in der Stadt Bern, in Schönbühl BE und im Shoppingcenter Stücki in Basel. Der neue Chef von Media Markt Schweiz, Patrick Marti, setzt in Zukunft vor allem auf die Verstärkung von Omni-Channel- und Serviceaspekten. Auch distanzierte er sich gegenüber 'CEToday' nicht von weiteren Schliessungen und Verkleinerungen von Standorten. (nif)

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