

Medion bleibt in der Abwärtsspirale
2. Oktober 2006 um 14:53
Der auch im hiesigen Retail vertretene börsenkotierte deutsche Assemblierer Medion musste gerade in einer Ad-hoc-Meldung bekannt geben, dass vor allem die zweite Hälfte des Jahres 2006 unter den Erwartungen bleiben würde.
Der auch im hiesigen Retail vertretene börsenkotierte deutsche Assemblierer Medion musste gerade in einer Ad-hoc-Meldung bekannt geben, dass vor allem die zweite Hälfte des Jahres 2006 unter den Erwartungen bleiben würde. Dadurch werde man das – verglichen mit früheren Umsätzen eh schon bescheidene – Umsatzziel für das Gesamtjahr deutlich verfehlen. Statt rund 2 Milliarden Euro wie früher prognostiziert, wird der Jahresumsatz gemäss Medion noch zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro betragen. Insgesamt erwartet Medion einen Reinverlust von zwischen 45 und 60 Millionen Euro, nachdem man im letzten Jahr noch 9 und im Jahr davor fast 50 Millionen Euro verdient hatte.
Der Verlust ist nicht rein operativ bedingt: Das Ergebnis wird auch durch Sonderkosten, zum Beispiel Restrukturierungskosten, belastet. Insgesamt, so betont Medion, werde das Unternehmen aber auch nach den zu erwartenden Verlusten noch über ein positives Eigenkapital von 370 Millionen verfügen.
Im ersten Halbjahr, so berichtet Medion, hätten sich die Geschäfte noch planmässig entwickelt (Obwohl bereits im ersten als auch im zweiten Quartal ein deutlicher Umsatzrückgang verglichen mit dem Vorjahr verbucht wurde). Im zweiten Halbjahr habe aber die Fussball-WM nicht zum erwarteten Nachfrageschub geführt. Derzeit sei der Markt geprägt von einem Warenüberschuss, was zu einem verstärkten Wettbewerb und zusätzlichem Druck auf die Preise und Margen führe. Ausserdem führe die Unsicherheit über die Nachfrageentwicklung zu einem nochmals deutlich vorsichtigeren Bestellverhalten der wesentlichen Kunden (also der grossen Retailketten). Deshalb lägen sowohl die Bestellmengen als auch insbesondere die im Rahmen der Projekte zu erzielbaren Produktpreise für das zweite Halbjahr unter den Planungen.
Medion gehört zu einer Klasse von Assemblierern, die früher unter anderem durch die Herstellung von PC-Modellen, die im Verhältnis zur Ausstattung günstiger waren als die der bekannten Markenhersteller, Erfolge feiern konnte. In den letzten Jahren ist der Preisunterschied zu den Geräten der Markenhersteller aber deutlich geschrumpft. (Hans Jörg Maron)
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