

Medion-Spitze stellt sich hinter Lenovos Übernahmeangebot
5. Juli 2011 um 08:56
Wie Medion am Vortag mitteilte, empfehlen der Vorstand und der Aufsichtsrat den Aktionären, das Übernahmeangebot von Lenovo anzunehmen.
Wie Medion am Vortag mitteilte, empfehlen der Vorstand und der Aufsichtsrat den Aktionären, das Übernahmeangebot von Lenovo anzunehmen. Der chinesische PC-Riese will insgesamt 629 Millionen Euro dafür springen lassen und hat den Aktionären am Dienstag vor einer Woche 13 Euro je Aktie in bar offeriert, was die Konzernspitze des Aldi-Lieferanten in Essen jetzt in einem Statement als "fair und angemessen" bezeichnet hat. Das Angebot endet am 1. August 2011. Der Plan sieht vor, die Übernahme bis zum 1. September unter Dach und Fach zu bringen.
Begrüssenswert sei insbesondere Lenovos Absicht, Medion als Plattform für das Endkundengeschäft in Westeuropa auszubauen und als selbständige Gesellschaft mit eigener Marke fortbestehen zu lassen, heisst es in dem Statement aus Essen. Beruhigend für die rund 1000 Mitarbeitenden dürfte sein, dass die Chinesen keinen von ihnen entlassen wollen und auch nicht vorhaben, den deutschen Elektronikvermarkter zu zerpflücken, um sich die Rosinen herauszupicken.
Medion-Gründer und Vorstandschef Gerd Bachmann, der zuletzt noch 55 Prozent der Anteile an dem Unternehmen hielt, hat zuvor bereits signalisiert, dass er bereit sei, sich weitgehend von seinem Aktienpaket zu trennen. Finanzvorstand Christian Eigen hat bereits mitgeteilt, dass er seine 75'000 Aktien an Lenovo abtreten werde. Die Chinesen zielen mit dem Übernahmeangebot auf mindestens 51 Prozent des Grundkapitals von Medion, womit sie auch die absolute Stimmmehrheit hätten. Der Essener Konzern macht zwar seit Jahren Milliardenumsätze, hat aber 2010 bei einem Umsatz von 1,64 Milliarden Dollar nur 28,1 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern für sich verbuchen können. 2003 waren es noch 179,9 Millionen Euro bei einem Jahresumsatz von knapp drei Milliarden Euro. (kh)
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