

Merz: E-Gov "eine Baustelle"
17. November 2009, 10:34Ein kleiner Teil der Vorhaben der nationalen E-Government-Strategie ist umgesetzt. Doch es bleibe noch viel zu tun, sagt Bundesrat Hans-Rudolf Merz.
Ein kleiner Teil der Vorhaben der nationalen E-Government-Strategie ist umgesetzt. Doch es bleibe noch viel zu tun, sagt Bundesrat Hans-Rudolf Merz.
Das "eGovernment-Symposium" in Bern findet dieses Jahr bereits zum dritten Mal statt. In seiner Begrüssung meinte Peter Fischer, Delegierter des Bundesrates für die Informatikstrategie, der Anlass habe sich mittlerweile etabliert. Das von IBM, Microsoft, SAP und der Post gesponserte Symposium wird dieses Jahr von sieben Organisationen unterstützt, darunter etwa SwissICT und die Berner Fachhochschule.
Politischer Schirmherr ist dieses Jahr Bundespräsident Hans-Rudolf Merz (Foto). Der Finanzminister ist allerdings bereits seit fast drei Jahren das "politische Gesicht" der nationalen E-Government-Strategie: Er präsidiert den Steuerungsausschuss, der für die Koordination der Strategie zuständig ist.
Es bleibt noch viel zu tun
Merz sprach heute Morgen an seiner Eröffnungs-Keynote von E-Government als eines der "dynamischsten Pferde im Schweizer Verwaltungs-Rennstall". E-Gov trage zu einem schlankeren Staat bei und sei für ein modernes Staatswesen von besonderer Bedeutung. Der Bundesrat sprach über den Stand der Anfang 2007 beschlossenen nationalen E-Gov-Strategie: "Es ist eine Baustelle", meinte er einleitend. Der Katalog der priorisierten Vorhaben enthalte zurzeit 43 Elemente. "Die meisten dieser Vorhaben schreiten planmässig voran, einige sind noch in der Konzeptphase", so Merz. Bis Ende Jahr seien voraussichtlich sieben Vorhaben realisiert.
Obwohl man noch am Anfang der Entwicklung stehe, sei schon heute der grösste Teil der Bevölkerung mit den E-Gov-Diensten in der Schweiz zufrieden, meinte Merz in Bezug auf eine kürzlich erschienene Studie. Die Schweiz als "hochföderaler Staat" könne es wohl nie an die Spitze eines E-Gov-Rankings schaffen, so Merz. Ziel sei es vielmehr, an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten und qualitativ Massstäbe zu setzen.
E-Gov komme in der Schweiz forschen Schrittes voran, sagte Merz abschliessend. Aber es bleibe noch viel zu tun. "Der Bundesrat, das kann ich Ihnen versprechen, verleiht diesem Projekt Rückenwind", so Merz. (Maurizio Minetti)
(Foto: (c) by inside-it.ch)
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