

Microsoft baut sich völlig um
13. April 2005, 15:46
Und keiner merkt's
Und keiner merkt's
Ohne grosses Aufheben davon zu machen, wird die Microsoft-Organisation völlig umgebaut. Anstatt die Organisation wie bisher an den verschiedenen Produkte-Gruppen (XBox, Office, Server, ERP) auszurichten, richtet Redmond die Verkaufs- und Marketinganstrengungen nach und nach auf vertikale Märkte (Öffentliche Betriebe, Finanzindustrie, KMU, ...) aus. So schreibt etwa die professionelle Microsoft-Beobachterin Mary Jo Foley in ihrem Newsletter 'Microsoft-Watch': "Es ist schwierig, die Bedeutung von Microsofts Umgruppierung rund um vertikale Märkte zu übertreiben."
Seit Monaten arbeiten gemäss Foley etwa 40 Topmanager von Microsoft an der Umsetzung der neuen, an vertikalen Industrien orientierten Organigrammen. Und heute liess Microsoft USA die Katze gegenüber CNET news.com aus dem Sack: Zusätzlich zur regional strukturierten Verkaufsmannschaft von Microsoft USA soll es nach fünf Industrien (Finanzindustrie, Gesundheitswesen, Lifesciences, Produktion, Professional Services und Retail) ausgerichtete Verkaufsteams geben. Redmond will dafür die US Verkaufsmannschaft um 10 bis 15 % aufstocken.
Die Matrix
Damit wird sich Microsoft eine ähnliche komplexe Matrixstruktur geben, wie dies beispielsweise IBM heute schon hat. Denn sowohl Regionenverantwortliche wie auch die Verkaufsmanager für bestimmte Industrien werden eigene, unterschiedliche Verkaufsbudgets haben, während den einzelnen Kunden dann wiederum eigene, dedizierte Verkäufer zugeordnet werden.
Wie Microsofts schnellsprechender KMU-Honcho Orlando Ayala zu Foley sagte, würden auch die Marketing-Gelder entlang den vertikalen Verkaufsstrukturen verteilt. Man werde die meisten Marketing-Dollars in die industriespezifischen Verkaufsanstrengungen stecken, so Ayala zu 'Microsoft Watch'.
Partnerlandschaft vertikaliseren
Microsoft-Partner, vor allem die Integratoren der ERP-Lösungen Navision und Axapta, sollen sich ebenfalls früher oder später auf bestimmte Branchen fokussieren. So sagte der MBS Chef-Verkaufsstrage von Microsoft, Craig McCollum zu Foley: "Wir müssen unsere Partner davon überzeugen, dass sie mehr Geld verdienen, wenn sie in vertikale Märkte gehen."
Microsoft Mitarbeitende und -Partner in Europa dürften sich auf eine bewegte Zukunft und komplexe Organigramme gefasst machen. (Christoph Hugenschmidt)
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