

Microsoft erhebt Kollaborationsvorwürfe gegen EU
2. März 2006 um 17:42
Microsoft wirft der EU-Kommission vor, im Kartellverfahren gegen den Softwareriesen voreingenommen zu sein und heimlich mit Microsoft-Gegnern zusammenzuarbeiten.
Microsoft wirft der EU-Kommission vor, im Kartellverfahren gegen den Softwareriesen voreingenommen zu sein und heimlich mit Microsoft-Gegnern zusammenzuarbeiten.
Microsoft hat scharfes verbales Geschütz gegen die EU Kommission aufgefahren. Wie das 'Wall Street Journal' berichtet, hat der Softwareriese der Kommission, die das Kartellverfahren gegen Microsoft führt, vorgeworfen, dabei nicht nur mit Konkurrenten zusammengearbeitet sondern auch entsprechende Dokumente vor Microsoft verheimlicht zu haben. In diesem Verfahren droht Microsoft eine hohe Busse, falls gewisse Auflagen nicht zur Zufriedenheit der Kommission erfüllt werden (siehe weitere Artikel zum Thema).
Das US-Wirtschaftsblatt zitiert in seinem Artikel aus einem Brief Microsofts an die Kommission, dessen Wortlaut vom 'Wall Street Journal' als "beissend" bezeichnet wird: "Die Kommission und ihre Vertrauensleute [Gemeint ist die technische Beratergruppe] können ihre jeweiligen Rollen als neutrale Regulatoren und unabhängige Beobachter nicht erfüllen, wenn sie aktiv und heimlich mit Microsofts Gegnern zusammenarbeiten."
Auf die Spur dieser Zusammenarbeit ist Microsoft nach eigener Aussage durch einige Dokumente gekommen, welche die Redmonder kürzlich von der Kommission im Zusammenhang mit einer früheren Forderung nach Offenlegung von Dokumenten gekommen war. Diese Dokumente sollen regelmässige Kontakte zwischen Microsoft-Konkurrenten, der EU Kommission sowie den technischen Beratern belegen. Direkte Korrespondenz enthielten sie aber nicht. Microsoft fordert nun die Herausgabe dieser Korrespondenz und des Wortlauts von allfälligen Gesprächen, um sich selber besser gegen die Vorwürfe der Kommission verteidigen zu können.
Die EU Kommission gab bisher noch keinen Kommentar zu den neuen Vorwürfen und Forderungen Microsofts ab. (Hans Jörg Maron)
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