Microsoft führt "Echheitsprüfung" für alle Downloads ein - irgendwie

26. Juli 2005 um 16:34
  • international
image

Ausgenommen sind offiziell Security-Patches - und (momentan?) auch alles andere.

Ausgenommen sind offiziell Security-Patches - und (momentan?) auch alles andere.
In Zukunft sollen Zusatzprogramme und Updates für Microsoft Windows weltweit nur noch zur Verfügung stehen, wenn die User ihr Windows online auf seine Echtheit hin überprüfen lassen, wie Microsoft heute mitteilte. Damit wird das wunderschön benannte "Windows Genuine Advantage"-Programm dass bisher nur in bestimmten Ländern obligatorisch war, offiziell auf alle Anwender weltweit ausgedehnt.
Ausgenommen sind gemäss Microsoft allerdings Security-Patches, die weiterhin über automatische Updates oder das Download-Center ohne Überprüfung allen Anwendern zur Verfügung stehen sollen.
Was die Microsoft-Aktion gegen den Software-Klau allerdings für Anwender konkret bedeutet, ist heute noch etwas unklar. Wir wissen zum Beispiel nicht, ob die Überprüfung vollautomatisch geschieht, wenn man automatische Updates aktiviert hat.
Wie gesagt sollen Security-Updates sowieso ausgenommen sein. Wie wir bei einem kurzen Test feststellten, konnte man heute die Überprüfung aber auch noch bei anderen Updates, z.Bsp DirectX, überspringen. Auf dem ersten (englischen) Beschreibungsbildschirm, auf den wir von Microsoft.ch aus weitergeleitet wurden, erschien zwar noch der Hinweis, man müsse die Überprüfung vornehmen lassen. Nach "Continue" kam dann aber wieder die Auswahlmöglichkeit, die Überprüfung zu überspringen. Ob das so bleiben soll, oder ob sich bei der Umsetzung des Prüfungsprogramms ein Denkfehler eingeschlichen hat und sich dies in den nächsten Tagen ändern wird, konnten wir heute noch nicht in Erfahrung bringen.
Auf jeden Fall ist der Vorgang an sich für den einzelnen Anwender recht einfach. Der CD-Schlüssel muss nicht mehr, wie das in der Testphase noch der Fall war, von Hand eingegeben werden. Wenn man der Überprüfung zustimmt, wird gemäss Microsoft ein ActiveX-programm auf den PC geladen, das die Echtheitsüberprüfung von Windows vornimmt. Bei zukünftigen Downloads muss der Vorgang nicht wiederholt werden.
Erhält man allerdings den Segen von Microsoft nicht, muss man auf die Downloads verzichten. Allerdings hat Microsoft auch für Leute, die eine Raubkopie von Windows installiert haben, ein Zuckerbrot auf Lager: Kunden, die einen "Pirateriereport" einreichen, sollen Anrecht auf verbilligte Versionen von Windows XP oder Windows XP Professional haben. Wer sogar zusätzlich die gefälschten CDs und einen Kaufnachweis dazu einschickt, kann gratis ein legitimes Windows erhalten. (Hans jörg Maron)

Loading

Mehr zum Thema

image

7 Chatbots im Vergleich

Auf allen Teilen des Globus wird an Künstlicher Intelligenz geforscht. Wir haben uns über den aktuellen Stand bei den Sprachbots schlau gemacht.

publiziert am 22.3.2023
image

Oracle lanciert neue Java-Version

Die grossen Neuerungen bei Java 20 fehlen aber noch.

publiziert am 22.3.2023
image

"Früher machte man einfach die Türe zu und war sicher"

Gil Shwed ist CEO des Security-Unternehmens Check Point. Im Interview erklärt der Veteran, was sich in den letzten 30 Jahren verändert hat und wie es in der Schweiz läuft.

publiziert am 16.3.2023
image

Tiktok soll sich von chinesischen Besitzern lösen

Die Biden-Regierung will offenbar, dass der chinesische Tiktok-Besitzer die beliebte App verkauft. Ansonsten droht laut Medienberichten ein Verbot.

publiziert am 16.3.2023