

Microsoft gewinnt Gerichtsstreit - um Windows 95
29. April 2014 um 14:55
Nein, wir haben uns nicht in der Dekade geirrt und eine Uralt-Meldung neu online gestellt.
Nein, wir haben uns nicht in der Dekade geirrt und eine Uralt-Meldung neu online gestellt. Gestern hat der Oberste Gerichtshof der USA tatsächlich einen Gerichtssreit zwischen Novell und Microsoft beendet, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1994 zurückreichen. Darin ging es um die für kurze Zeit von Novell vertriebene Bürosoftwareprodukte WordPerfect und QuattroPro. Der Supreme Court hat es nun abgelehnt, sich mit einem von Novell eingereichten zu beschäftigen, da das Gericht keine Grundlage für die Berufung sieht. So bleibt ein Urteil eines früheren Berufungsgerichts zu Gunsten von Microsoft bestehen. Novell hat keinerlei Möglichkeiten mehr, den Fall weiterzuziehen.
Daran, dass dieser Gerichtsstreit erst jetzt sein Ende fand, ist unter anderem Novell selbst verantwortlich. Der Softwarehersteller hatte erst 2004 überhaupt eine Klage eingereicht. Darin wurde Microsoft beschuldigt, gegen Anti-Kartellgesetze verstossen zu haben.
Anfangs der 90er-Jahre war WordPerfect noch das meistverbreitetste
Textverarbeitungsprogramm auf PCs. Bei der Entwicklung von Windows 95, so Novell, habe Microsoft dann aber wichtige technische Informationen zurückgehalten, die notwendig gewesen wären, um WordPerfect und Co. voll kompatibel zu machen. Microsoft habe damit seine eigene Bürosuite Microsoft Office fördern und die Konkurrenz schädigen wollen. Dadurch sei Novell gezwungen worden, seine Produkte, die der Softwarehersteller 1994 gekauft hatte, zwei Jahre später wesentlich billiger an Corel weiterzuverkaufen. Novell verlangte rund 1,3 Milliarden Dollar Schadensersatz.
Der Fall kam erst 2011 vor ein Geschworenengericht. Die Jury konnte sich nicht auf ein Urteil einigen, was faktisch eine Niederlage für Novell bedeutete. Der Berufungsrichter, dessen Urteil nun endgültig wird, entschied 2012, dass Microsoft damals nicht verpflichtet war, technische Geheimnisse an einen Konkurrenten weiterzugeben. (hjm)
Loading
Apple: Entwickler verdienen 1,1 Billionen Dollar im App-Store
Der Konzern will mit einer Studie die Bedeutung seines Stores unterstreichen. Allerdings wird in die eindrückliche Summe viel mit eingerechnet.
Portugal lanciert einen lebensechten Avatar für die Verwaltung
Auf einem portugiesischen E-Gov-Portal kann man einem lebensechten virtuellen Avatar Fragen stellen.
Umsatzschwund bei HP
Der Konzern vermeldet einen Einbruch der Einnahmen um über 20%. Besonders das PC-Geschäft leidet.
Lenovo verliert kräftig
Der Einbruch der PC-Nachfrage hat den chinesischen Hersteller stark getroffen. Über das Gesamtjahr vermeldete Lenovo erstmals seit 2019 einen Umsatzrückgang.