Microsoft Office-Oberfläche lizenzierbar

27. November 2006 um 17:05
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    Softwarefirmen können das User Interface von Microsoft Office kostenlos lizenzieren - Code gibt es aber keinen.

    Softwarefirmen können das User Interface von Microsoft Office kostenlos lizenzieren - Code gibt es aber keinen.
    Die wohl wichtigste Änderung in der neuen Version der Büro-Suite Microsoft Office, die diese Woche für Firmenkunden erhältlich sein wird, betrifft die Oberfläche, neudeutsch User Interface. Es wurde vollständig überarbeitet - Anwender werden also früher oder später umdenken müssen. Man habe herausgefunden, dass die Anwender viele Funktionen in Programmen wie Excel, Word oder PowerPoint nicht mehr fänden, begründet Microsoft die ungewohnte Benützerführung. In Umfragen unter Office-Benützern habe Microsoft herausgefunden, dass 90 Prozent der Befragten den Wunsch nach Funktionen äusserten, die bereits vorhanden waren. Office hatte also nicht zu wenig Funktionalitäten - diese waren nur zu schlecht auffindbar.
    Entsprechend werden auch Software-Hersteller, die ihre Produkte möglichst "Office-like" gestalten wollen, ihre Programm-Oberflächen zwar nicht heute (2006) oder morgen (2007) aber spätestens übermorgen (2008) umgestalten wollen.
    Wie wir einem Interview mit Takeshi Numoto, General Manager Office Client, auf der Microsoft Presseseite entnehmen, will der Redmonder Softwareriese den unabhängigen Herstellern dafür unter die Arme greifen. Software-Hersteller können sich kostenlos aber auf Antrag und unter Angabe der Software, die sie mit dem Userinterface von MS Office versehen wollen, so genannte "Design Guidelines" von Microsoft besorgen. Software-Code ist darin allerdings nicht enthalten, so Numoto.
    Hat man die Erlaubnis von Microsoft, kann man also die Benützerführung und die Oberfläche der eigenen Software nach Belieben "Office-ähnlich" gestalten. Ausgeschlossen sind einzig Produkte, die die wichtigsten Office-Komponenten (Word, Excel, PowerPoint, Outlook und Access) direkt konkurrenzieren.
    Gemäss dem "Interview mit sich selbst" bei Microsoft.com gibt es auch bereits einige Pilotanwender, darunter auch hierzulande bekannte Hersteller wie Mindjet und Serena. (Christoph Hugenschmidt)

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