Microsoft schafft Durchbruch im TV-Business

30. Januar 2005 um 17:30
  • telco
image

Nicht mehr nur Swisscom, sondern auch drei US Telefonie-Riesen haben sich für Microsofts TV-Technologie entschieden.

Nicht mehr nur Swisscom, sondern auch drei US Telefonie-Riesen haben sich für Microsofts TV-Technologie entschieden.
Am Freitag-Nacht gab Microsoft bekannt, der US Telefonie-Riese Verizon wolle seine Technologie für den Aufbau der eigenen Fernseh-Dienste verwenden. Bereits früher hatten SBC und BellSouth ähnliche Pläne verkündet. Alle drei Firmen sind so genannte "Baby Bells", also grosse, regionale US Telefoniefirmen mit Abermillionen Kunden.
Verizon investiert zur Zeit Milliarden von Dollars in den Aufbau eines Glasfasernetzes, das bis in die Haushalte reicht und das alte Kupfernetz ersetzen soll. Diese Investition kann sich nur lohnen, wenn die Kunden alle Kommunikationsdienstleistungen, also Fernsehen, Telefonie und Internet von Verizon beziehen.
Mit Hilfe von Microsofts TV-Technologie können nicht nur Fernsehsignale mit dem Internet Protokoll (IP) übertragen werden, sondern Anbieter können auch Zusatzdienste verkaufen. Dazu gehören "Video-on-demand", das Aufzeichnen (aber nicht kopieren) von Filmen und HDTV (hochauflösende TV-Bilder).
Microsoft versucht seit Jahren im Fernsehgeschäft Fuss zu fassen. In der Schweiz führte Swisscom TV-Versuche über ADSL mit Microsoft TV durch. Dass sich nun drei der grossen US-Telefonieanbieter für die technologische Plattform von Microsoft entschieden haben, ist als Durchbruch für Redmond zu werten. (Christoph Hugenschmidt)

Loading

Mehr zum Thema

image

Salt bleibt auf Wachstumskurs

Der drittgrösste Schweizer Telco konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres bei Umsatz und Betriebsgewinn zulegen.

publiziert am 24.11.2023
image

Quickline wechselt CEO und CMO aus

Frédéric Goetschmann und Urs von Ins verlassen die Firma, eine Nachfolge steht noch nicht fest. Quickline sagt, man wolle mit neuer Führung weiterwachsen.

publiziert am 23.11.2023
image

USB-C wird auch Schweizer Ladestandard

Der Bundesrat folgt der EU-Vorgabe. Ab 2024 müssen Handys und viele weitere Geräte, die in der Schweiz verkauft werden, via USB-C aufgeladen werden können.

publiziert am 22.11.2023 1
image

Bundesrat gibt Behörden mehr Möglichkeiten zur Überwachung

Die Regierung verzichtet aber darauf, Provider zum Entschlüsseln von Chats zu zwingen.

publiziert am 15.11.2023 3