

Microsoft Schweiz setzt Partnern das Messer auf die Brust
9. November 2005 um 17:15
Letzter und diesmal definitiver Termin für Re-Zertifizierung von Microsoft-Partnern: 28.2.2006
Letzter und diesmal definitiver Termin für Re-Zertifizierung von Microsoft-Partnern: 28.2.2006
Wer bei Microsoft den Status eines "Certified Partners" oder gar eines "Gold Partners" hat, geniesst eine Reihe von massiven Vorteilen. Zertifizierte und geprüfte Partnerfirmen haben teilweise höhere Margen bei den Software-Lizenzen und können für den Eigenbedarf Microsoft-Software kostenlos einsetzen. Dies kann pro Firma einen Betrag von bis zu 100'000 Franken ausmachen, rechnet Kerstin Walser, die bei Microsoft Schweiz die Partnerlandschaft betreut, vor.
Doch etwa die Hälfte der 635 "certified" oder "Gold"-Partner von Microsoft in der Schweiz muss sich vorsehen. Sie müssen nämlich bis Ende Februar ihren Partner-Status bei Microsoft nach einem neuen System ("Partner 2.0") bestätigen lassen. Neu ist vor allem, dass Partnerfirmen, Kompetenzen (abgeschlossene Ausbildungen von Mitarbeitenden) in einer oder mehreren von 13 Fachrichtungen (z.B. "Security", "Data-Center", "Mobile Solutions", "Licensing") vorweisen müssen. Zudem müssen sie in diesen Fachrichtungen abgeschlossene Kundenprojekte als Referenzen angeben. Für die Erlangung des Partner-Status gibt es ein Punktesystem, wobei auch auch die erzielten Umsätze mit Microsoft-Produkten mitzählen. Zudem ist eine Partnerschaftsgebühr an Microsoft zu entrichten.
Wer den Aufwand scheut und sich nicht re-zertifiziert, wird am 1. März unerbittlich in den Status eines "registered Partners" zurückgestuft. Und muss unter anderem seine von Microsoft gratis bezogenen Software-Lizenzen entweder bezahlen oder löschen. Das kann teuer werden!
"Den Weizen vom Spreu trennen"
Angekündigt wurde "Partner 2.0" schon lange - doch hat Microsoft Schweiz angesichts des Wehklagens der Partner die ursprüngliche Deadline (1.1.2005) verschoben. Kirstin Walser gibt zwar durchaus zu, dass die Re-Zertifizierung mit einigem Aufwand verbunden sein kann, doch eine weitere Verschiebung kommt nicht in Frage. Walser: "Unsere Anforderungen an die Partner sind berechtigt. Wir wollen den Weizen vom Spreu trennen. Schliesslich will der Kunden effiziente Lösungen, die von Profis schnell implementiert werden. Schlecht implementierte Lösungen schaden auch unserem Image."
Ausserdem - und das ist der gute Teil der Botschaft - will Walser vermehrt zusammen mit spezialisierten Partnern Marketing betreiben. So plant sie mit auf Sicherheitslösungen spezialisierten Partnernfirmen den Schweizer Firmen halbtätige, günstige "Security-Checks" anzubieten.
Die Microsoft-Internet-Seite, auf der registrierte Partner ihre Zertifizierung erneuern können, wird ab nächsten Montag verfügbar werden. (Christoph Hugenschmidt)
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