

Microsoft Schweiz zieht Jahresbilanz
25. Juli 2013, 12:37
Umsatztreiber waren laut Petra Jenner vor allem die Cloudlösungen. Surface kommt nächstes Jahr in den Schweizer Channel.
Umsatztreiber waren laut Petra Jenner vor allem die Cloudlösungen. Surface kommt nächstes Jahr in den Schweizer Channel.
Länderniederlassungen von grossen Konzernen dürfen leider nur selten harte Zahlen zu ihrem Geschäftsverlauf herausgeben. Auch Microsoft-Schweiz-Chefin Petra Jenner konnte heute morgen an einer Presseveranstaltung deshalb nur allgemein gehaltene Angaben zum letzten Geschäftsjahr, das am 30. Juni zu Ende ging, machen. Das Fazit: Microsoft Schweiz hat wohl letztes Jahr keine sehr grossen StrIcke zerrissen, Jenner zeigte sich aber trotzdem sehr zufrieden.
Der Umsatz von Microsoft Schweiz sei im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht schneller gestiegen als das Gesamtvolumen des für Microsoft relevanten Teils des hiesigen IT-Markts. Dieser sei laut Zahlen des Marktforscher IDC um 2,5 bis 5 Prozent gewachsen. Die Zeitschrift 'Computerworld' schätzte den Umsatz von Microsoft Schweiz vor einem Jahr auf rund 875 Millionen Franken. Bei einem angenommenen Wachstum von rund 5 Prozent könnte der Jahresumsatz also nun irgendwo im Bereich von 920 Millionen Franken liegen. In Europa ist die Schweiz für Microsoft nach Umsatz gesehen weiterhin der sechstgrösste Markt. Und dafür, dass die Schweiz weltweit gesehen im letzten Jahr von Indien überholt und um einen Rang auf Platz 14 verdrängt wurde, dürfte die Zentrale der hiesigen Niederlassung wohl kaum einen Strick drehen.
Die Wachstumstreiber für Microsoft Schweiz waren laut Jenner vor allem Cloud-Angebote wie Azure, Lync, Dynamics CRM online oder Intune. Mit Office365 mache Microsoft global gesehen bereits rund 1,5 Milliarden Dollar Umsatz. Hierzulande entwickle sich das Geschäft ähnlich gut, auch wenn das Potential, wie Jenner anfügte, wohl noch grösser wäre.
Eine konkrete Zahl gab es immerhin doch noch zu hören: Der Personalbestand von Microsoft Schweiz ist im Verlauf des letzten Geschäftsjahres von 550 auf knapp 600 gewachsen. Darin inbegriffen sind die nach unserer Schätzung rund 20 Leute, welche durch die Übernahme von Netbreeze in diesem Frühling - einem der Highlights für Microsoft Schweiz im vergangenen Jahr - hinzugekommen sind.
Surface und der Channel
Nebenbei erwähnte Jenner zudem noch, dass es auch hierzulande eine Änderung beim Vertrieb der Surface-Tablets von Microsoft geben werde: Irgendwann zwischen Anfang und Mitte 2014 sollen sie in den Distributionskanal kommen. Damit dürften sie wohl auch für eine grössere Menge von VARs und Systemintegratoren zugänglich werden. Gegenwärtig vertreiben neben Microsoft selbst nur einige wenige Detailhändler die Surface-Tablets.
Welche Channelplayer genau Zugriff erhalten werden, steht aber noch nicht fest. Das genaue Konzept, so Jenner, werde gegenwärtig noch diskutiert. (Hans Jörg Maron)
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