Microsoft wird GEVER-Standard beim Bund

1. Dezember 2010 um 09:59
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Microsofts (kostenlose!) Geschäftsverwaltungslösung 'GEVER Office' neben Fabasoft als zweiter Bundesstandard.

Microsofts (kostenlose!) Geschäftsverwaltungslösung 'GEVER Office' neben Fabasoft als zweiter Bundesstandard.
Microsoft ist ab 2011 in der Bundesverwaltung noch etwas stärker präsent als bisher schon. Der Bund hat nämlich definitiv entschieden, Microsoft als zweiten Standard für GEVER-Lösungen zu verwenden. GEVER ist ein Standard für die Abbildung von Arbeitsprozessen in Behörden. Gemeint sind Lösungen für Records Management, Ablaufsteuerung (Workflow) und Geschäftskontrolle, die zum Beispiel bei der Behandlung von Anträgen zur Anwendung kommen. Bislang setzte der Bund vor allem auf das Standardprodukt "eGov Suite CH" des österreichischen Softwareherstellers Fabasoft.
Dass Microsoft bei der elektronischen Geschäftsverwaltung zum Zug kommt, ist nicht überraschend. Nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase begann bereits Anfang 2007 eine entsprechende Kooperation zwischen Microsoft und dem Bundesamt für Informatik (BIT). Das Einführungsprojekt begann bereits vor einem Jahr.
Keine Lizenzkosten
Die Lösung GEVER Office habe den Vorteil, dass sie sich möglichst gut in die bestehende Office-Umgebung integrieren und sich somit ohne viel Lernaufwand intuitiv anwenden lasse, heisst es beim BIT. Mit dem Projekt verknüpft sind zwei Vorbehalte: Das Projekt beim Generalsekretariat EFD muss erfolgreich sein und das Release 3.1 soll weitere Funktionalitäten bringen. Das BIT ist davon überzeugt, dass beide Bedingungen per Ende Mai 2011 erfüllt sein werden.
Der Entscheid von Ende Oktober bedeutet nun aber nicht, dass Microsoft Fabasoft aus der Bundesverwaltung verdrängt – zumindest nicht so schnell. Die verschiedenen Verwaltungseinheiten haben neu die Option, zwischen zwei GEVER-Standardprodukten zu wählen. Durch diesen Wettbewerb entstünden bessere und kostengünstigere Lösungen, glaubt das BIT. GEVER Office soll zu einer breit akzeptierten Lösung für die öffentliche Hand werden und dies notabene ohne zusätzliche Lizenzkosten, sprich auf Basis eines "Shared Source"-Modells. (mim)

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