Microsofts "Azure" hebt ab

18. November 2009 um 11:53
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Microsofts "Hotel in der Wolke" ist nun offiziell eröffnet. Zu den ersten Bewohnern gehören WordPress, T-Systems und das Open-Source-CRM Sugar.

Microsofts "Hotel in der Wolke" ist nun offiziell eröffnet. Zu den ersten Bewohnern gehören WordPress, T-Systems und das Open-Source-CRM Sugar.
Microsofts Internet-Stratege Ray Ozzie hat gestern an der Professional Developers Conference in Los Angeles die offizielle Verfügbarkeit der Microsoft'schen Cloud-Plattform "Windows Azure/SQL Azure" bekannt gegeben. Azure- ist Microsofts "Cloud-Computing"-Plattform im Internet. Kunden und Microsoft-Partner können eigene Applikationen auf Azure hochladen, um sie in Microsoft-Rechenzentren betreiben zu lassen.
Microsoft hofft, dass Anfangs vor allem die grosse Entwicklergemeinde im eigenen Umfeld Azure als logische und einfache Möglichkeit wahrnimmt, um ihre Software "als Service" im Internet anbieten zu können. Applikationen für Azure basieren auf dem wohlbekannten .NET-Framework und können mit den vertrauten Tools wie Visual Studio oder Eclipse entwickelt werden. Ausserdem stellt Microsoft eine Reihe von speziellen Tools zur Verfügung, um Applikationen für Azure fit zu machen, beispielsweise "Windows Server AppFabric" (Seit gestern als Beta-Version erhältlich), eine Kombination von Hosting-, Caching- und Zugangskontrolltechnologien (Bisher unter den Codenamen "Dublin", "Velocity" und dem Namen ".Net-Services" bekannt.) Zudem soll Azure in Zukunft auch den Betrieb von virtuellen Windows-Server-Maschinen unterstützen, damit Kunden einfacher eigene RZ-Infrastrukturen mit Ressourcen aus Azure kombinieren können.
Die Wolken mischen sich
Es gibt bereits einige bekannte IT-Unternehmen, die Azure benützen, beispielsweise der Bloganbieter WordPress oder T-Systems. T-Systems, selbst ein grosser Betreiber von eigenen Rechenzentren, lässt eine Stromabrechnungslösung namens "Stromboxx" auf der Microsoft-Plattform laufen und bezeichnet "Azure" als bereits "sehr reifes Produkt".
Voll des Lobes für Azure ist auch ein Vertreter der Open-Source-Szene, nämlich SugarCRM. Der Anbieter der gleichnamigen Open-Source-CRM-Software fährt aber eine offene Cloud-Plattform-Strategie, und will Azure als eine Alternative neben mehreren anderen Varianten benützen, um sein CRM (direkt oder über Partner) als Service anzubieten.
Interessant ist auch der Azure-Nutzer Seesmic, bei dem sich Cloud und Cloud trifft: Seesmic ist ein auch als Browserversion erhältlicher Twitterclient, und Twitter selbst läuft teilweise auf der Azure-Konkurrenzplattform "EC2" von Amazon. (hjm)

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