

Migration zu Windows Server 2008 – aber bitte richtig
19. Februar 2008 um 11:34
Ende Februar präsentiert Microsoft den Windows Server 2008. Wer seine IT-Infrastruktur wann, wohin migrieren sollte, wenn man denn auf das neue Microsoft-OS setzt, haben die Analysten von Gartner aufgeschlüsselt.
Ende Februar präsentiert Microsoft den Windows Server 2008. Wer seine IT-Infrastruktur wann, wohin migrieren sollte, wenn man denn auf das neue Microsoft-OS setzt, haben die Analysten von Gartner aufgeschlüsselt.
Der Presserummel um ein neues Serverbetriebssystem ist stets gewaltig, die Antwort auf die Frage, ob und falls ja, wann man seine IT-Landschaft umstellen sollte, kann in der Praxis dann aber komplex werden. Gartner hat in zwei Studien sowohl das "ob", als auch das "wie" untersucht. Grundsätzlich rät Gartner, möglichst bald zu prüfen, in wie weit der Einsatz von Windows Server 2008 Änderungen in der eigenen IT-Infrastruktur bedingt und auf jedem Fall möglichst frühzeitig mit Tests zu beginnen.
Ansonsten gibt Gartner dem Migrationswilligen mehr Fragen als Antworten an die Hand. Diese sollten die IT-Verantwortlichen allerdings in die Lage versetzen, die für sie richtigen Entscheidungen zu treffen. Wie sieht zum Beispiel die Roadmap des Unternehmens für eine Wechsel auf x86 64-Bit-Software aus? Und wann wird Servervirtualisierung ein Thema? Beide Bereiche bieten bei Performance und Kosten deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Lösungen, hängen mit dem Zeitpunkt ihrer Einführung aber auch vom Lebens- und Abschreibungszyklus der vorhandenen Hardware ab.
Wesentlich ist auch die Frage, wann Microsoft den Support für die bislang eingesetzten Betriebssysteme beendet. Während Gartner einen Wechsel zu Windows Server 2008 für NT4.0-Systeme schon jetzt als obligatorisch empfiehlt, läuft auch der Support für den Windows Server 2000 irgendwann Mitte 2010 aus. Was auf den ersten Blick wie eine Menge Zeit aussieht, schrumpft dramatisch, sobald man sich die vor dem Umstieg notwendigen Aufgaben vor Augen führt. Anderthalb Jahre sind schnell verplant, wenn man sich vor Augen führt, was alles zu tun ist: Tests der vorhandenen Hardware, Zertifizierung eigener Software und Einfordern von Zertifikaten durch Dritt-Softwarehersteller (ERP!), Schulung der Mitarbeiter, Anpassung der Infrastruktur an die Möglichkeiten und Vorteile des neuen Betriebsystems, womöglich sogar eine Evaluierung von Vista für die Clients.
Deutlich entspannter sieht die Lage für Unternehmen aus, die schon jetzt die diversen Versionen von Windows Server 2003 einsetzen. Hier ist der Support durch Microsoft mindestens bis 2013 gesichert, so dass ein Druck zum Wechsel nicht wirklich vorhanden ist. Gartner empfiehlt aus Kostengründen jedoch in jedem Fall ein kontinuierliches OS-Upgrade gegenüber einem zeitgleichen Austausch auf allen Systemen. Die Vorteile einer homogenen Server-OS-Landschaft würden die Risiken und Kosten einer solchen Umstellung nicht rechtfertigen. Somit gilt nach Analystenansicht auch für Unternehmen mit einer neueren IT-Infrastruktur, dass man Tests mit Windows Server 2008 möglichst frühzeitig beginnen sollte. Die Vielzahl der Verbesserungen beim Windows Server 2008 macht ihn, so Gartner, innerhalb der Microsoft-Familie zur ersten Wahl für neue Server. Auch sollte man rasch abklären, was eine Migration auf 64-Bit-Architekturen und der Einsatz der kommenden, Microsoft-eigenen Virtualisierungstechnik bringen kann. (Thomas Mironiuk)
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