

Millioneneinnahmen für Telcos dank Weihnachts-SMS
27. Dezember 2010, 11:31
SMS für mehr als 11 Millionen Schweizer Franken verschickt.
SMS für mehr als 11 Millionen Schweizer Franken verschickt.
Die drei Schweizer Telcos Swisscom, Sunrise und Orange dürften sich nicht nur wegen der kalten Temperaturen die Hände reiben. Insgesamt wurden am 24. und 25. Dezember über die Netze der Anbieter nämlich ganze 73,6 Millionen SMS- und MMS-Nachrichten versandt. Verglichen mit dem Vorjahr ergibt dies ein sattes Plus von sieben Prozent. Wie einer Mitteilung der Nachrichtenagentur 'sda' zu entnehmen ist, entfielen 29,5 Millionen Nachrichten auf das Netz der Swisscom (plus 10 Prozent), 22,3 Millionen auf Orange (plus 3,7 Prozent) und 21,7 Millionen auf Sunrise (plus 9,5 Prozent).
Wie Swisscom-Mediensprecher Sepp Huber gegenüber der Nachrichtenagentur sagte, sei der neue Rekord beachtlich, denn über Smartphones könne unterwegs auch per E-Mail, Facebook oder Twitter kommuniziert werden. "Offenbar schätzen viele aber den einfachen SMS-Dienst." Gemäss Sunrise-Sprecherin Sevgi Gezici stelle man den Trend zu immer mehr SMS auch unter dem Jahr fest. Dazu trage sicher bei, dass bei diversen Handy-Abos bereits eine Anzahl SMS-Nachrichten inbegriffen sei. "Eine SMS kostet heute fast nichts mehr", so Gezici.
Geringe Infrastrukturkosten
Trotzdem: Die wahren Gewinner der SMS-Flut über Weihnachten und Neujahr sind die Telekommunikationskonzerne, denn der Dienst, welcher als Teil des Signalisierungskanals zum Rufaufbau ein eigentliches Nebenprodukt war und früher zumeist kostenlos angeboten wurde, hat sich zum Margenwunder gewandelt. Kein Wunder, denn SMS benötigt nur wenig zusätzliche Infrastruktur - zum Beispiel Kurzmitteilungszentralen. Auch die anfallende Datenmenge für eine SMS ist mit etwa 1/1000 der Datenmenge einer Gesprächsminute äusserst gering.
11,5 Millionen Franken Einnahmen
Die weihnachtlichen SMS-Grüsse der Schweizer Handybesitzer dürften den drei Schweizer Telcos damit rund 11,5 Millionen Franken in die Kassen gespült haben. Und die kommende Silvesternacht dürfte für einen weiteren Geldsegen sorgen. Letztes Jahr verzeichneten die Schweizer Handynetzbetreiber am letzten und ersten Jahrestag zusammen ein Volumen von über 110 Millionen Kurznachrichten. (Thomas Brühwiler)
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