

Mit "Mystery Shoppern" auf der Jagd nach betrügerischen Resellern
1. Juni 2006 um 18:26Microsoft Deutschland verfolgt systematisch Händler, die illegale Software verkaufen. In der Schweizer ist man weniger streng.
Microsoft Deutschland verfolgt systematisch Händler, die illegale Software verkaufen. In der Schweizer ist man weniger streng.
Microsoft Deutschland hat harte Bandagen montiert. Über das "Windows Genuine Advantage"-Programm, werden Regionen (nicht aber die einzelnen Anwender) ermittelt, in denen Raubkopien von Windows oder Office gehäuft auftreten. Dann treten "Mystery Shoppers" auf den Plan, die bei Assembliern und Resellern zum Schein einkaufen. Wer versucht, Microsoft geklaute Kopien von deren eigenen Software anzudrehen, bekommt Besuch von Polizisten und Anwälten.
Auf der deutschen Homepage (Siehe Screenshot oben) von Microsoft findet sich sogar eine akurate tabellarische Auflistung der Bussen und Gefängnisstrafen, die sich betrügerische Händler einhandelten.
"Wir suchen eher das Gespräch"
In der Schweiz geht man weniger systematisch vor, sagt Ulrich Pfisterer, der bei Microsoft für das Schweizer OEM-Geschäft verantwortlich ist. "Wir schauen beispielsweise Webshops und Auktionsplattformen nach verdächtigen Angeboten durch. Mystery Shopping machen wir aber nur, wenn es verschiedene Verdachtsmomente gibt".
Auch setzt man die Online-Zertifizierung des "Genuine Advantage Programms" nicht für die Jagd nach Raubkopierern ein, so Pfisterer. "Es kann verschiedene Gründe geben, warum die Registrierung von Software bei einem assemblierten PC fehl schlägt. So kann es zu Fehlermeldungen kommen, wenn ein Assemblierer eine eigene Installationsroutine für Windows verwendet. Wir suchen in jedem Fall erst mal das Gespräch. Für uns ist es wichtig, dass lokale Assemblierer, Software richtig vorinstallieren. Auf jeden Fall wollen wir den lokalen Assemblierermarkt stärken."
Wie gut, dass man in der Schweiz nicht immer ganz so systematisch wie im "grossen Kanton" ist. (Christoph Hugenschmidt)
(Quellenhinweis: Der erste Abschnitt beruht auf einem Bericht in der deutschen Reseller-Zeitschrift 'ComputerPartner' vom 18. Mai)
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