

"Mitarbeiter wollte BAG nicht hacken" (Update)
4. September 2012 um 13:27
Comparis befürwortet eine Klage, um die Vorwürfe an das Unternehmen zu entkräften. Innendepartement hat die Klage heute eingereicht und kündigt gleichzeitig die Vereinbarung zwischen dem BAG und Comparis.
Comparis befürwortet eine Klage, um die Vorwürfe an das Unternehmen zu entkräften. Innendepartement hat die Klage heute eingereicht und kündigt gleichzeitig die Vereinbarung zwischen dem BAG und Comparis.
Der Online-Vergleichsdienst Comparis hat sich heute in einer Medienmitteilung erneut zum Hackingfall geäussert, der vergangene Woche publik wurde. Ein Mitarbeiter hatte vor einem Jahr - offenbar aus Eigeninitiative - eine Website des Bundesamts für Gesundheit (BAG) mittels SQL-Abfragen angegriffen.
Comparis schreibt nun, man begrüsse die Absicht von Bundesrat Alain Berset, im Zusammenhang mit den im Raum stehenden Hacker-Vorwürfen eine Klage einzureichen. Die Klage biete die Gelegenheit, die Vorwürfe an das Unternehmen vollständig zu entkräften. Comparis betont in der Mitteilung, der Mitarbeiter habe die BAG-Website "aus reiner Neugierde auf seine Sicherheit prüfen und keinesfalls hacken wollen".
Comparis bezeichnete es darüber hinaus "befremdend", dass man erst ein Jahr nach dem Vorfall über die Medien mit den Vorwürfen konfrontiert worden sei. Das Unternehmen kritisiert, weder das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation, das die Abfragen bemerkt habe, noch das BAG oder das Innendepartement hätten Comparis in den vergangenen elf Monaten mit Beweisen konfrontiert. Unter Berufung auf das Öffentlichkeitsgesetz verlangt Comparis deshalb nun Einsicht in sämtliche Dokumente der Bundesbehörden, in denen von den Vorwürfen die Rede ist.
EDI hat Klage eingereicht
Mittlerweile hat das Departement des Innern (EDI) im Zusammenhang mit dem versuchten Hackerangriff auf die Webseite priminfo.ch heute bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich Strafanzeige eingereicht, wie es in einer Mitteilung heisst.
Das EDI kündigt gleichzeitig die Vereinbarung zwischen dem BAG und Comparis: Man fühle sich "nicht mehr an die mit Comparis unterzeichnete Vereinbarung vom Juni 2012 gebunden". Der Prämienrechner priminfo.ch soll nun verbessert werden. (mim)
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