

Mitel will Aastra schlucken
12. November 2013 um 12:49
Welche Auswirkungen der Deal auf die Schweizer Niederlassung haben wird, ist noch offen.
Welche Auswirkungen der Deal auf die Schweizer Niederlassung haben wird, ist noch offen.
Der kanadische Telekom-Ausrüster Mitel beabsichtigt seinen ebenfalls in Kanada ansässigen Konkurrenten Aastra zu kaufen. Insbesondere der Markt in Westeuropa soll ausgebaut werden. Bei der Schweizer Aastra ist man über die Kaufabsichten erst gestern informiert worden und kann noch nicht einschätzen, welche Konsequenzen eine mögliche Übernahme durch den mit rund 2000 Mitarbeitern etwa gleich grossen Konkurrenten haben wird. Zwar haben die Verwaltungsräte beider Unternehmen eine definitive Vereinbarung getroffen, doch der Deal muss erst noch von Aktionären und Behörden absegnet werden.
Obwohl beide Unternehmen kulturell und finanziell sehr ähnlich aufgestellt seien, wären die Überschneidungen sowohl bei den Produkten als auch in den regionalen Märkten und Absatzkanälen gering, heisst es in der Meldung von heute. Man wolle zusammen aber global eine massgebliche Rolle spielen. Insbesondere in den USA sei "eine sofortige und aggressive Expansion im Bereich Cloud-Dienstleistungen für Grossunternehmen" vorgesehen. Aber das Cloud-Geschäft soll auch weltweit forciert werden.
Konkret wechselt Aastra für 674 Millionen Dollar den Besitzer. Das neue Unternehmen wird Mitel heissen, auch wenn es in ausgewählten Märkten Europas weiterhin unter der Marke Aastra fungieren könne. Und künftig soll ein Umsatz von rund 1,1 Milliarden Dollar generiert werden. Chef des neuen Konzerns wird der bisherige Mitel-Boss Richard McBee. Aastra wird mit drei Mitgliedern aus der Führungsetage im neuen "Executive Board" vertreten sein. Es wird um einen Sitz auf neun Mitglieder erweitert, weshalb zwei Spitzenleute von Mitel abtreten müssen. Die Aktionäre von Aastra werden rund 43 Prozent des neuen Unternehmens halten und sollen im Januar 2014 an einer ausserordentlichen Generalversammlung dem Deal zustimmen. Noch im ersten Quartal 2014 soll die Übernahme abgeschlossen sein. (vri)
Loading
Sunrise plant grosse Entlassungsrunde
200 Stellen sollen gestrichen werden, rund 180 Angestellte könnten entlassen werden.
Salt bleibt auf Wachstumskurs
Der drittgrösste Schweizer Telco konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres bei Umsatz und Betriebsgewinn zulegen.
Quickline wechselt CEO und CMO aus
Frédéric Goetschmann und Urs von Ins verlassen die Firma, eine Nachfolge steht noch nicht fest. Quickline sagt, man wolle mit neuer Führung weiterwachsen.
USB-C wird auch Schweizer Ladestandard
Der Bundesrat folgt der EU-Vorgabe. Ab 2024 müssen Handys und viele weitere Geräte, die in der Schweiz verkauft werden, via USB-C aufgeladen werden können.