Am heutigen eGovernment Symposium sprachen sich die Redner für E-Voting aus und ermutigten zu mehr mobilen IT-Projekten.
"Wegen der ganzen NSA-Diskussion wird nun auch wieder über den Sinn von E-Voting debattiert. Das ist aber falsch. Denn E-Voting wird kommen, die Frage ist nur, ob früher oder später," sagte Peter Grünenfelder, Staatsschreiber beim Kanton Aargau, an der heutigen siebten Ausgabe des nationalen eGovernment-Symposiums in Bern. Und für ihn ist klar: Je früher desto besser.
Grünenfelder gehört zu den treibenden Personen hinter der E-Government-Strategie des Kantons Aargau,
die seit März dieses Jahres - denn der Aargau hat schweizweit auf den sozialen Kanälen am meisten Nutzer.
Damit E-Government jedoch bei den BürgerInnen ankommen kann, ist die Umsetzung auf mobilen Geräte unausweichlich. Das verdeutlicht Grünenfelder den rund 150 Anwesenden aus Verwaltung und Privatwirtschaft in Bern mit Zahlen: In der Schweiz gehören 3,2 Millionen Personen in die Sparte "SSD-User", das heisst so viele benutzen Internet über "Small Screen Devices", sprich mobile Geräte. 2,2 Millionen sind gar "SSD-Heavy-User", die mehrmals täglich oder fast täglich über kleine Geräte ins Internet gehen. Und fast eine Million SchweizerInnen gehen über Tablets ins Internet. Das besagen die neuesten Net-Metrix-Zahlen.
E=mc^2
Darauf steigt auch Benno Häfliger, Director Public Service bei Netcetera, ein. Laut Häfliger müssen E-Government-Projekte vermehrt auch für mobile Devices konzipiert werden. "Man muss für das mobile E-Government mobilisieren", ermuntert er die Anwesenden heute in Bern.
Das Software-Unternehmen Netcetera hat unter anderem an dem Projekt ePolice mitgearbeitet - das Portal
ging nach diversen Verzögerungen online. Die Software erlaubt BürgerInnen, Diebstähle und Sachbeschädigungen online zu melden. Für Häfliger ist aber klar, dass er nie ein ePolice-Formular auf seinem Smartphone ausfüllen wird, denn der virtuelle Polizeiposten sei nicht für kleine Bildschirme konzipiert. Es sei aber wichtig, Informationen für das Smartphone bereitzustellen.
Um die Wichtigkeit zu unterzeichnen, schreibt er sogar die bekannteste Gleichung der Welt um: Albert Einsteins Formel E=mc^2 hat nun nichts mehr mit der Äquivalenz von Masse und Energie zu tun, sondern bedeutet nun, dass m obile und c loud zusammenarbeiten müssen, um viel E ffizienz zu erreichen, also E^2=mc (Foto).
Trotz der Wichtigkeit waren sich die beiden Redner einig: Mobile Kommunikation bleibt auf der Ebene E-Government eine Baustelle. (Linda von Burg)
Foto: Benno Häfliger von Netcetera während der Rede.
Interessenbindung: Netcetera ist unser Technologiepartner.