Möller-Hergt fordert von der IT-Industrie Nach­haltigkeit

19. Mai 2021 um 09:29
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Also-Boss Möller-Hergt fordert die Industrie auf, ihren Energiekonsum in den Griff zu bekommen. Nachhaltigkeit als Pflicht und Business-Chance.

Die Chipkrise habe mit dem Klimawandel zu tun, betonte Also-Chef Gustavo Möller-Hergt heute Morgen in einer kurzen Rede zur Eröffnung der (virtuellen) Konferenz "New2Next" des Distributors. Rund 75% der Halbleiter würden in Taiwan hergestellt. Wassermangel schränkt gemäss Möller-Hergt die Produktionskapazität in Taiwan ein. Ursprung des Wassermangels: Der Klimawandel.
Mit Zahlen illustrierte Professor Möller-Hergt seinen Aufruf an die IT-Industrie, das Thema Nachhaltigkeit ernster zu nehmen. Die IT-Industrie verursache heute 3,7% Prozent des weltweiten Energieverbrauchs. Zum Vergleich: Die viel gescholtene Flugindustrie ist nur für 2% des Energiekonsums verantwortlich. Und obwohl in der Industrie viel davon die Rede ist, den Energieverbrauch zu reduzieren, werde ICT 2025 für 8% des weltweiten Energiekonsums verantwortlich sein, so Möller-Hergt, der im gleichen Atemzug betonte, dass es keine wirklich verlässlichen Daten gebe.
Die IT-Industrie müsse sich ihrer Verantwortung gegenüber kommenden Generationen klar werden und daran arbeiten, den Energiekonsum zu reduzieren. Nachhaltigkeit ist für den ausgesprochen erfolgreichen Disti-Manager aber auch eine von drei grossen Chancen für den Channel. Der Druck, den Energiekonsum zu verringern, würde auch wieder neue Geschäftschancen eröffnen.

Zwei Wachstumsfelder

Zwei weitere Wachstumsfelder identifizierte Möller-Hergt in seiner Eröffnungsrede. Einerseits hybride Kommunikation, sprich die neue Welt des Nebeneinanders der menschlichen Interaktion im Cyberspace und in der physischen Welt. Trivialer gesagt: Home Office, Video-Konferenzen und, Lösungen für Zusammenarbeit.
Andererseits eröffne der Trend zu konsumbasierten Geschäftsmodellen grosse Chancen. "Ich glaube nicht, dass wir beim transaktionalen Geschäft bleiben können. Die Profitabilität dieses Geschäftsmodells sinkt." Channel-Player sollten versuchen, ihre Eier nicht in einen Korb zu legen, sprich nicht ausschliesslich auf transaktionale oder "consumptional" (auf Verbrauch basierende) Geschäftsmodelle zu setzen.





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