

Motorola Mobility manövriert massig Mitarbeiter raus
13. August 2012 um 11:42
Sonntag ist ein denkbar schlechter Tag für die Nachricht, möglicherweise bald auf der Strasse zu landen.
Sonntag ist ein denkbar schlechter Tag für die Nachricht, möglicherweise bald auf der Strasse zu landen. Viele der rund 20'000 Mitarbeiter von Motorola Mobility haben vielleicht auch erst heute erfahren, dass ein Fünftel von ihnen gehen muss und ein Drittel der weltweit 94 Geschäftsstellen weltweit geschlossen werden sollen. Das berichtet die 'New York Times' (NYT), wonach ein Drittel der 4'000 geplanten Stellenstreichungen in den USA erfolgen sollen.
Die 12,5 Milliarden Dollar, die Google für den angeschlagenen Handyhersteller hingelegt hat, sind zwar eine teure Investition. Aber wie viele Experten damals vermuteten, verfolgt der Suchmaschinenriese damit nicht nur den Plan, selbst ins Hardware-Geschehen einzugreifen, um mit besseren Smartphones und Tablets dem Android-Betriebssystem mehr Geltung zu verschaffen. Vielmehr sei es ihm auch darum gegangen, das eigene OS mit Hilfe der mehr als 17'000 Patente, die Google von Motorola übertragen bekommen hat, gegen patentrechtliche Angriffe zu schützen und Lizenznehmern wie HTC und Samsung den Rücken zu stärken. Ob und wie lange Google das höchst unprofitable Hardware-Geschäft durchhalten wird, ist für viele Marktbeobachter noch mit einem grossen Fragezeichen versehen.
Wie Dennis Woodside, Googles Ex-Amerikachef und CEO von Motorola Mobility, zitiert wird, sieht der neue Plan vor, sich aus unrentablen Märkten zurückzuziehen, die Produktion von Low-End-Geräten einzustellen und sich auf wenige Modelle zu konzentrieren statt auf Dutzende. Diese sollen die Marke Motorola wieder cool aussehen lassen mit Features wie Sensoren, die anhand der Stimmen erkennen, welche Personen im Raum sind. Für die Leitung der neuen Ideenschmiede wurde Regina Ducan von der Defense Advanced Research Project Agency des Pentagon abgeworben. Diese hält es nach eigenen Worten mit ihrem Ex-Arbeitgeber und verpflichtet die Wissenschaftler und Ingenieure nur für zwei Jahre, um ihnen ein Gefühl der Dringlichkeit zu geben. (kh)
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