

MS wollte Salesforce, Salesforce wollte LinkedIn
17. Juni 2016, 08:26
Microsoft war nicht der einzige Kaufinteressent beim Karrierenetzwerk LinkedIn: Auch der CRM-Anbieter Salesforce war im Rennen.
Microsoft war nicht der einzige Kaufinteressent beim
Karrierenetzwerk LinkedIn: Auch der CRM-Anbieter Salesforce war im Rennen. Salesforce-Chef Marc Benioff bestätigte das Interesse in der Nacht auf Freitag gegenüber der Online-Zeitung 'Recode', machte aber keine Angaben zur Höhe seines Gebots.
Microsoft bot einen Aufschlag von rund 50 Prozent auf den jüngsten Aktienpreis von LinkedIn und lässt sich die Übernahme mehr als 20 Milliarden Dollar kosten.
Nach Informationen von 'Recode' war die Firma vor allem am LinkedIn-Geschäft mit Diensten für die Personalsuche interessiert. Das Businessnetzwerk wertet Daten aus, um Firmen passende Jobkandidaten vorzuschlagen.
Anfang des Jahres habe Microsoft versucht, Salesforce zu kaufen, schrieb 'Recode" weiter. Die Gespräche seien aber an unterschiedlichen Vorstellungen über den Preis und den Freiraum für Salesforce unter dem Dach von Microsoft gescheitert.
LinkedIn hat seine Haut auf den Markt getragen
Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete zugleich, LinkedIn habe sich Microsoft selbst zum Kauf angeboten. Der weltweit agierende Konkurrent des deutschen Netzwerks Xing hat über 430 Millionen Mitglieder, die berufliche Profile anlegen und nach neuen Jobs Ausschau halten können.
Der Aktienkurs von LinkedIn war in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Nach dem Deal sehen einige Branchenexperten auch Twitter als wahrscheinlicheren Übernahmekandidaten - der Kurznachrichtendienst hat einen Grossteil seines Börsenwerts verloren und schreibt rote Zahlen.
Zudem ist es für Technologiefirmen schwieriger geworden, an frisches Geld zu kommen. Die Branche sei in einer "Saison der Übernahmen", sagte Benioff "Recode". (sda / hc)
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